Wir wissen wenig über die Intelligenz von Elefanten

Die Intelligenz von Elefanten können wir nur erahnen, weil wir keine Methoden haben, um brauchbare wissenschaftliche Daten zu erheben.

Bei Oktopussen haben wir mittlerweile erkannt, dass sie über ein gehöriges Maß an Intelligenz verfügen, auch wenn uns die Funktionsweise dieser Intelligenz grundlegend fremd erscheint. Gleichzeitig gibt es jedoch auch einige Tierarten, bei denen wir das wahre Maß ihrer Intelligenz bislang bestenfalls erahnen. Ein Beispiel hierfür sind Elefanten, über die Frans de Waal in seinem Buch Are We Smart Enough To Know How Smart Animals Are? schreibt:

Everyone knows that elephants are smart, but there is an enormous scarcity of data similar to those for primates, corvids, dogs, rats, dolphins, and so on. All we have for the elephant is spontaneous behavior, which doesn’t allow for the precision and controls that science desires.

Hier ist es also mal wieder der Mangel an Daten und einer angemessenen wissenschaftlichen Methode, die unser Wissen begrenzen. Im Falle der Elefanten liegt dies möglicherweise in erster Linie an den unterschiedlichen Zeithorizonten wissenschaftlicher Arbeit und elefantischen Lebens. Deren langsames Denken und Handeln macht es gerade für die schnelllebige Wissenschaft schwer, umfangreiche und ausreichend „kontrollierte“ Daten zu erheben. Es ist jedoch mittlerweile unzweifelhaft, dass Elefanten bei ihrem Denken weit in die Zukunft blicken, über komplexe soziale Fähigkeiten verfügen und einen Blick auf sich selbst als Individuen haben:

these animals are aware of thunderstorms at enormous distances and adjust their travel routes to precipitation days before it actually arrives.

In short, elephants make sophisticated distinctions regarding potential enemies to the point that they classify our own species based on language, age, and gender.

Hier zeigt sich der enge Bezug der Arbeit von Frans de Waal zu dem klassischen Begriff der Umwelt nach Jakob von Uexküll. Dieser hebt hervor, dass wir Lebewesen immer nur im Kontext ihrer Wahrnehmung, ihrer Alltagswelt und ihres Lebenszusammenhanges verstehen können – mit eigenen Anforderungen an die Wahrnehmung und auch den Blick auf die Zeit:

Instead, he emphasized perception and how it is turned into experience by picking and choosing what sensory input to pay attention to and how to process and organize it.

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