Notiz

  • Eine zen­trale Grund­lage der mod­er­nen west­lichen Wis­senschaft ist der Reduk­tion­is­mus. Er besagt im Kern, dass ich ein Sys­tem dadurch ver­ste­hen kann, dass ich seine Bestandteile beschreibe. Deshalb unter­suchen wir Atome, um Mate­ri­alien zu ver­ste­hen, wir unter­suchen Zellen, um Organe zu ver­ste­hen und wir blick­en auf einzelne Per­so­n­en, um Gesellschaft zu ver­ste­hen. Dieser Per­spek­tive liegt erst­mal…

  • Die Schwierigkeit­en der Neu­rowis­senschaften, das Bewusst­sein zu isolieren und exper­i­mentell zu unter­suchen, bieten ein weit­eres Indiz dafür, dass das grundle­gende Ver­sprechen der Wis­senschaft, die Welt ver­ste­hbar und kon­trol­lier­bar zu machen, let­ztlich nicht einzuhal­ten ist. So schreibt Erik Hoel in seinem Buch The World Behind the World: Con­scious­ness, Free Will, and the Lim­its of Sci­ence: I…

  • Die wis­senschaftliche Erforschung des Bewusst­seins hat nicht nur method­is­che und the­o­retis­che Schwierigkeit­en, son­dern stößt auf ein grundle­gen­des Prob­lem, bei dem nach wie vor offen ist, ob es sich über­haupt lösen lässt: Wis­senschaftliche Unter­suchun­gen und Exper­i­mente sind darauf angewiesen, spez­i­fisch definierte Phänomene von all ihren Umge­bungsvari­ablen zu isolieren und dann kon­trol­liert zu manip­ulieren. Das Bewusst­sein scheint…

  • Auch wenn Fer­n­reisen mit­tler­weile oft erschwinglich sind und schon fast zum guten Ton gehören, gibt es doch viele Men­schen, die andere Län­der und Wel­tre­gio­nen nur aus den Medi­en ken­nen. Und eine Medi­en­form, die in den let­zten Jahrzehn­ten immer rel­e­van­ter gewor­den ist und mit­tler­weile ähn­lich wichtig ist wie Filme oder Büch­er, sind Videospiele. Entsprechend haben auch…

  • Gute Software kostet mehr

    „Bil­liges“ Geld und die Möglichkeit, Dat­en und Wer­be­plätze zu ver­mark­ten, verz­er­ren den Markt für Soft­ware. Sie ermöglichen es, Pro­gramme anzu­bi­eten, die für die Benutzer*innen auf den ersten Blick kosten­los erscheinen, deren Nachteile sich aber erst im Laufe der Zeit zeigen. Und dies meist nicht direkt, son­dern – wie Cory Doc­torow es so schön beschreibt –…

  • Die Prob­leme der neu­rowis­senschaftlichen Erforschung des Bewusst­seins, ein par­a­dig­ma­tis­ches Fun­da­ment zu find­en, ergeben sich auch aus ein­er grund­sät­zlichen Schwierigkeit, Bewusst­seinsin­halte zuver­läs­sig und jen­seits sub­jek­tiv gefärbter Wahrnehmung zu messen. Damit fehlt ein grundle­gen­der Schritt in der etablierten wis­senschaftlichen Erken­nt­niskette. Diese set­zt darauf, eine The­o­rie zu nutzen, um konkrete Vorher­sagen zu machen, die im Anschluss durch eine…

  • Die Erforschung des Bewusst­seins rück­te erst wieder in den Rah­men akzep­tiert­er wis­senschaftlich­er Arbeit, als sich zwei Wis­senschaftler, die zuvor in anderen Diszi­plinen einen Nobel­preis gewon­nen hat­ten, ihrer annah­men: Fran­cis Crick und Ger­ald Edel­man. Während Crick in erster Lin­ie auf die Kor­re­la­tion zwis­chen neu­ronaler Bildge­bung und Bewusst­seinsin­hal­ten schaut(e), ging es Edel­man in erster Lin­ie um eine…

  • An ander­er Stelle hat­te ich schon mal über die unter­schiedliche Aus­prä­gung des Denkens bei Men­schen, nicht-men­schlichen Tieren und Maschi­nen nachgedacht. In eine ähn­liche Rich­tung denkt auch Erik Hoel in seinem Artikel The risk of anoth­er con­scious­ness win­ter. Er macht dies an der Tren­nung zwis­chen Bewusst­sein und Intel­li­genz fest, wobei er den Grad der Intel­li­genz von…

  • Über weite Streck­en des 20. Jahrhun­derts galt die Erforschung des Bewusst­seins als unwis­senschaftlich. Auf­grund sein­er Eigen­heit­en war es der dominieren­den exter­nen Per­spek­tive nicht zugänglich. Ger­ade Anfang und Mitte des 20. Jahrhun­derts führten diese Schwierigkeit­en dazu, dass fak­tisch kaum Forschung zu diesem The­ma stat­tfand und vor­sichtige Ver­suche gle­ichzeit­ig als unwis­senschaftlich abgew­ertet wur­den. So schreibt Erik Hoel…

  • Den Tag gestern (07.12.2023) durfte ich wegen mein­er Arbeit in dem Pro­jekt Zukun­ft­szen­trum pulsnetz.de Men­sch und Tech­nik im Gemein­we­sen auf der inter­es­san­ten arbeit­spoli­tis­chen Tagung der Zukun­ft­szen­tren in Berlin ver­brin­gen. Dabei sprach u.a. Bun­de­sar­beitsmin­is­ter Huber­tus Heil darüber, „kün­stliche Intel­li­genz“ sein ein Baustein dabei, den Fachkräfte­man­gel in eini­gen Branchen zu bekämpfen. Dabei sind mir einige inter­es­sante Dinge…