Natur

  • Im Gegen­satz zur gängi­gen Inter­pre­ta­tion führte die Aufk­lärung nicht zu ein­er Ablö­sung religiös­er Ide­ale und Weltvorstel­lun­gen. Sie nahm lediglich das etablierte christliche Welt­bild und änderte das recht­fer­ti­gende Nar­ra­tiv. Es blieb bei der schar­fen Tren­nung zwis­chen „Men­sch“ und „Natur“, nur dass das entschei­dende Kri­teri­um nicht länger die Seele war, son­dern die Ver­nun­ft. Auch der Kon­flikt zwis­chen…

  • Wenn wir Intel­li­genz als emer­gentes Phänomen ver­ste­hen, müssen wir immer zwei Ebe­nen bedenken: eine „Mikro“-Ebene, auf der viele unter­schiedliche Ele­mente miteinan­der ver­bun­den sind und inter­agieren und eine „Makro“-Ebene, auf der wir das Phänomen beobacht­en kön­nen, das wir dann als „intel­li­gent“ beze­ich­nen. Dabei ist die „Intel­li­genz“ nicht scharf definiert, ste­ht aber sicher­lich eng ver­bun­den mit der…

  • Was die vorge­bliche „Intel­li­genz“ von Maschi­nen ange­ht, bin ich bish­er sehr skep­tisch gewe­sen, was man auch in diesem Blog mehrfach nach­le­sen kann. Im Hin­blick auf die Intel­li­genz bei Tieren hinge­gen finde ich die Argu­mente von Frans de Waal sehr überzeu­gend. Je mehr ich mich mit grundle­gen­deren The­o­rien von Intel­li­genz und Bewusst­sein beschäftige, desto mehr schle­icht…

  • Das wis­senschaftliche Vorge­hen bei der Mes­sung von Intel­li­genz und Lern­fähigkeit bei nicht-men­schlichen Tieren hat ein grundle­gen­des Prob­lem: Es set­zt darauf, dass Tiere von Men­schen ler­nen, während diese in ihrem eigentlichen Leben­sraum im Nor­mal­fall von Artgenossen ler­nen. Dabei geht es nicht nur darum, dass der Lern­prozess an sich bess­er funk­tion­iert, son­dern auch darum, dass das Ler­nen…

  • Bei Okto­pussen haben wir mit­tler­weile erkan­nt, dass sie über ein gehöriges Maß an Intel­li­genz ver­fü­gen, auch wenn uns die Funk­tion­sweise dieser Intel­li­genz grundle­gend fremd erscheint. Gle­ichzeit­ig gibt es jedoch auch einige Tier­arten, bei denen wir das wahre Maß ihrer Intel­li­genz bis­lang besten­falls erah­nen. Ein Beispiel hier­für sind Ele­fan­ten, über die Frans de Waal in seinem…

  • Bei der Frage nach dem Bewusst­sein von nicht-men­schlichen Tieren ist der soge­nan­nte Spiegel­test sehr bekan­nt gewor­den: Hier wird einem Tier eine Markierung im Gesicht platziert, die es nur im Spiegel erken­nen kann. Dann wird dem Tier sein eigenes Spiegel­bild gezeigt. Die Frage ist nun, ob das Tier die Markierung im Spiegel auf seinen eige­nen Kör­p­er…

  • Ein weit­er­er Punkt, der oft ins Feld geführt wird, um die Intel­li­genz von Men­schen von der nicht-men­schlich­er Tiere abzu­gren­zen, ist die zeitliche Ori­en­tierung und Pla­nung ihres Denkens. Das Argu­ment geht dabei so, dass nur Men­schen in der Lage seien, Pläne zu tre­f­fen, die weit in die Zukun­ft wirken und dafür auch unmit­tel­bare Beloh­nun­gen aufzuschieben. Dieses…

  • Mach wir mal weit­er mit all den Punk­ten, in denen wir den Men­sch gerne für beson­ders kom­pe­tent hal­ten, die sich bei genauerem Hin­se­hen aber auch bei anderen Tieren wie zum Beispiel – aber bei weit­em nicht nur – Men­schenaf­fen zeigen. Dies­mal geht es in Frans de Waals Buch Are We Smart Enough To Know How…

  • Selb­st bei Schim­pansen, die immer noch als Spitze der nicht-men­schlichen Intel­li­genz gel­ten – egal ob berechtigt oder nicht – tut sich die Wis­senschaft schw­er damit, ihre Intel­li­genz angemessen zu erheben. Das grundle­gende Prob­lem dabei ist, dass wir Kog­ni­tion und Intel­li­genz gle­ich dop­pelt men­sch-zen­tri­ert denken und damit nicht in der Lage sind, ein für nicht-men­schliche Tiere…

  • In der Welt der nicht-men­schlichen Tiere gel­ten Schim­pansen als die Spitze der Evo­lu­tion im Hin­blick auf ihre Intel­li­genz. Par­al­lel zu der Abgren­zung zwis­chen Men­schen und nicht-men­schlichen Tieren führt dies auch zu ein­er beson­deren Posi­tion der Schim­pansen in der Erforschung nicht-men­schlich­er Intel­li­genz. Dabei gibt es neben den Schim­pansen min­destens drei weit­ere Arten von Pri­mat­en, die in…