Notiz

  • Was die vorge­bliche „Intel­li­genz“ von Maschi­nen ange­ht, bin ich bish­er sehr skep­tisch gewe­sen, was man auch in diesem Blog mehrfach nach­le­sen kann. Im Hin­blick auf die Intel­li­genz bei Tieren hinge­gen finde ich die Argu­mente von Frans de Waal sehr überzeu­gend. Je mehr ich mich mit grundle­gen­deren The­o­rien von Intel­li­genz und Bewusst­sein beschäftige, desto mehr schle­icht…

  • In der Geschichtwissenschaft ist es fast schon eine Bin­sen­weisheit, in der all­ge­meinen Wahrnehmung der Geschichte wird es aber nicht immer angemessen berück­sichtigt: Es gibt nicht die eine wahre Geschichte, son­dern immer nur den Blick zurück von einem gewis­sen Stand­punkt aus und auf der Grund­lage vorhan­den­er Quellen. Ein schönes Beispiel hier­für liefert J. Drap­er auf ihrem…

  • Wenn Online-Plat­tfor­men zwis­chen Nach­frage und Ange­bot ver­mit­teln, übernehmen sie eine Funk­tion, die son­st oft ein Markt erfüllt. Mit aus­re­ichen­der Zen­tral­isierung kön­nen sie ein regel­recht­es Monopol auf die Aufmerk­samkeit ihrer Nutzer*innen erricht­en, das sie dann in ihrem Inter­esse aus­nutzen. Auch gerecht­fer­tigten Gewin­nen aus ein­er mark­t­för­mi­gen Tätigkeit wer­den dann Monopol­ren­diten aus der Kon­trolle über einen knap­pen Pro­duk­tions­fak­tor.…

  • Beim Blick auf die dys­funk­tionale Rolle, die die großen Online-Plat­tfor­men spie­len, geht es ger­ade in Deutsch­land meist um das The­ma Daten­schutz und Daten­miss­brauch. Der Kerngedanke dahin­ter ist, dass die Plat­tfor­men unangemessen viele Dat­en über ihre Nutzer*innen sam­meln und daraus einen unfairen Mark­tvorteil gewin­nen. In ihrem Paper Algo­rith­mic Atten­tion Rents: A the­o­ry of dig­i­tal plat­form mar­ket…

  • Das wis­senschaftliche Vorge­hen bei der Mes­sung von Intel­li­genz und Lern­fähigkeit bei nicht-men­schlichen Tieren hat ein grundle­gen­des Prob­lem: Es set­zt darauf, dass Tiere von Men­schen ler­nen, während diese in ihrem eigentlichen Leben­sraum im Nor­mal­fall von Artgenossen ler­nen. Dabei geht es nicht nur darum, dass der Lern­prozess an sich bess­er funk­tion­iert, son­dern auch darum, dass das Ler­nen…

  • Bei Okto­pussen haben wir mit­tler­weile erkan­nt, dass sie über ein gehöriges Maß an Intel­li­genz ver­fü­gen, auch wenn uns die Funk­tion­sweise dieser Intel­li­genz grundle­gend fremd erscheint. Gle­ichzeit­ig gibt es jedoch auch einige Tier­arten, bei denen wir das wahre Maß ihrer Intel­li­genz bis­lang besten­falls erah­nen. Ein Beispiel hier­für sind Ele­fan­ten, über die Frans de Waal in seinem…

  • Bei der Frage nach dem Bewusst­sein von nicht-men­schlichen Tieren ist der soge­nan­nte Spiegel­test sehr bekan­nt gewor­den: Hier wird einem Tier eine Markierung im Gesicht platziert, die es nur im Spiegel erken­nen kann. Dann wird dem Tier sein eigenes Spiegel­bild gezeigt. Die Frage ist nun, ob das Tier die Markierung im Spiegel auf seinen eige­nen Kör­p­er…

  • Ein weit­er­er Punkt, der oft ins Feld geführt wird, um die Intel­li­genz von Men­schen von der nicht-men­schlich­er Tiere abzu­gren­zen, ist die zeitliche Ori­en­tierung und Pla­nung ihres Denkens. Das Argu­ment geht dabei so, dass nur Men­schen in der Lage seien, Pläne zu tre­f­fen, die weit in die Zukun­ft wirken und dafür auch unmit­tel­bare Beloh­nun­gen aufzuschieben. Dieses…

  • Mach wir mal weit­er mit all den Punk­ten, in denen wir den Men­sch gerne für beson­ders kom­pe­tent hal­ten, die sich bei genauerem Hin­se­hen aber auch bei anderen Tieren wie zum Beispiel – aber bei weit­em nicht nur – Men­schenaf­fen zeigen. Dies­mal geht es in Frans de Waals Buch Are We Smart Enough To Know How…

  • Der Ein­satz von „kün­stlich­er Intel­li­genz“ in zahlre­ichen Bere­ichen dient oft in erster Lin­ie dazu, Symp­tome abzuschwächen, um nicht die eigentlichen Prob­leme lösen zu müssen. KI in der Kommunikation Ein solch­es Beispiel sind gen­er­a­tive KI-Mod­elle, die aus Stich­punk­ten län­gere Texte machen –beispiel­sweise bei der Erstel­lung von Pro­jek­tbeschrei­bun­gen oder in E‑Mails. Das Prob­lem dabei ist: Wenn es…