Natur

  • Wenn wir davon aus­ge­hen, dass Tiere über ein beträchtlich­es Maß an Intel­li­genz ver­fü­gen, stellt sich auch bald die Frage nach der Kom­mu­nika­tion zwis­chen Men­schen und anderen Tieren. An Ver­suchen in eine Rich­tung hat es dabei bis­lang nicht geman­gelt. So schreibt Michelle Nijhuis in ihrem Artikel Buzz Buzz Buzz (€): Humans have spent decades try­ing to…

  • Das Ver­hal­ten und die Intel­li­genz von Tieren wer­den seit dem 19. Jahrhun­dert sys­tem­a­tisch unter­sucht – insb. im Anschluss an die Forschun­gen Charles Dar­wins. Dessen wis­senschaftlich­er Blick auf die Tiere und den Men­schen erlaubte ihm eine dif­feren­zierte und fundierte Auseinan­der­set­zung mit deren Ähn­lichkeit­en und Unter­schieden. Sein Pro­tegé und auch Nach­fol­ger George Romanes nahm es mit der…

  • Kaum ein­er der Texte, die ich aktuell über Intel­li­genz bei Tieren lese, kommt ohne ein spez­i­fis­ches Zitat von Wern­er Heisen­berg aus: What we observe is not nature in itself, but nature exposed to our method of ques­tion­ing. So auf Frans de Waals Buch Are We Smart Enough to Know How Smart Ani­mals Are, der dieses…

  • Wir Westler*innen haben ein ziem­lich kom­plex­es Denksys­tem aufge­baut, das es uns ermöglicht, uns von der Natur abzu­gren­zen und uns über sie zu erhöhen. Auch eine Verän­derung dieses Denksys­tems fällt uns trotz aller wider­sprüch­lichen Fak­ten über­raschend(?) schw­er. Ein­er der Gründe dafür kön­nte auch sein, dass unser aktuelles Gesellschaftssys­tem und ins­beson­dere unser Wirtschaftssys­tem in einem hohen Maße…

  • Während wir Men­schen fast schon träumerisch-verk­lärend die Frage nach außerirdis­ch­er Intel­li­genz stellen, tun wir uns prak­tisch schon schw­er damit, irdis­che Intel­li­gen­zen zu erken­nen, anzuerken­nen oder gar zu ver­ste­hen, wenn sie anders funk­tion­ieren als unsere. Ein beson­ders deut­lich­es Beispiel schildert Sy Mont­gomery in ihrem Buch The Soul of an Octo­pus – wie der Titel schon ver­muten…

  • Wir Men­schen haben uns zu großen Teilen halb­wegs damit abge­fun­den, dass wir gemein­same Vor­fahren mit den heute leben­den Affen haben und im Kern dann auch doch nur eine spez­i­fis­che Art Tier in einem kom­plex­en Stamm­baum. Trotz­dem ziehen wir eine sehr scharfe Gren­ze zwis­chen „uns“ und der „Natur“. Ger­ade in der Abgren­zung gegenüber anderen Tieren ist…

  • Wir Men­schen machen einen klaren Gegen­satz zwis­chen „uns“ und der Natur. Das ist nicht nur aus unter­schiedlichen Grün­den gefährlich, son­dern macht es uns auch schw­er, angemessen mit unseren Haustieren umzuge­hen, wie Julian Bag­gi­ni in sein­er Reflex­ion über den Tod seines Hun­des schreibt. Wenn wir nur die zwei Kat­e­gorien „Men­sch“ und „Natur“ ken­nen, müssen wir uns…

  • Das Bild der „unberührten Natur, in der der Men­sch zu sich selb­st find­en kann“ ist in hohem Maße durch das roman­tis­che Ide­al der Natur verk­lärt und damit in erster Lin­ie eine Reak­tion auf die Äng­ste und Unsicher­heit­en der Indus­tri­al­isierung und der Urban­isierung im 19. Jahrhun­dert: Human soci­ety is stale, pre­dictable, effete. It lacks pow­er­ful sources…

  • Daraus, dass der Men­sch im Grunde die Kon­trolle über die gesamte Welt über­nom­men hat, ergibt sich eine beson­dere Ver­ant­wor­tung ihr gegenüber, die sich auch mit einem roman­tis­chen Bild der „unberührten“ Natur nicht able­gen lässt. Denn auch diese ist – erstens – durch den Men­schen geprägt und – zweit­ens – keineswegs auf das Gle­ichgewicht oder ein…

  • Wölfe leben in Familien

    Das Ver­hält­nis von uns Men­schen zur Natur ist kom­plex und vielschichtig. Das klas­sisch-roman­tis­che Bild von der unberührten Natur, die der Men­sch nicht durch seine Tech­nolo­gie und seinen Schmutz entwei­ht hat, ist heutzu­tage auf jeden Fall nicht mehr aufrecht zu erhal­ten. Stattdessen find­en wir immer häu­figer her­aus, dass das, was wir für natür­lich hal­ten, eben­falls in…