Kapitalismus
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Warum Spotify will, dass wir Playlisten hören
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Die Musikindustrie hat sich in den letzten Jahrzehnten mehrfach grundlegend gewandelt: vom Verkauf vom CDs, über den Verkauf von MP3-Dateien hin zum allgegenwärtigen Streaming via Spotify und Co. Auch die fundamentale Einheit der Musik hat sich gewandelt: Auf Schallplatten und CDs wurden in erster Linie ganze Alben verkauft, bevor iTunes den (Ver-)Kauf von einzelnen Stücken…
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Lieber reguliert werden als konkurrieren müssen
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Bleiben wir mal noch bei dem Thema, dass Kapitalist*innen sich nicht wirklich einem fairen Wettbewerb stellen wollen: Ein weiterer spannender Mechanismus, wie sie verhindern können, dass andere – insbesondere neu gegründete – Unternehmen ihnen ihre Marktanteile streitig machen, spannt den Staat als Erfüllungsgehilfen ein. Für große Monopolisten kann es nämlich äußerst nützlich sein, wenn der…
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Profitgetriebene Inflation in der Krise
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Neben dem Krieg in der Ukraine war die darauf folgende Inflation eines der größten medialen Themen des letzten Jahres. Auf den Einmarsch Russlands in die Ukraine folgte unter anderem eine Berichterstattung, die vor steigenden Preisen im Rest der Welt warnte – insbesondere natürlich in den unmittelbar betroffenen Bereichen: fossile Energie, weil ein Großteil unserer Brennstoffe…
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Marktmacht nach oben und unten
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In Ihrem Buch Chokepoint Capitalism beschreiben Rebecca Giblin und Cory Doctorow einen sehr spannenden Mechanismus, wie sich digitale Plattformen wie Amazon, aber auch Apple, Spotify oder Google in eine sehr spezifische und extrem lukrative Marktposition manövrieren konnten: Bei der Regulierung von Märkten setzen die Behörden in erster Linie darauf, „Monopole“ zu verhindern, also Märkte, in…
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Kapitalismus ohne Wettbewerb
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Eine der grundlegenden Ideen des Kapitalismus ist der möglichst freie Wettbewerb zwischen Unternehmen, zwischen Personen, zwischen Produkten und zwischen Ideen. Im Spiel von Angebot und Nachfrage entsteht dann, moderiert durch den Preis, eine effiziente Verteilung der knappen Ressourcen. Diese Idee geht aus von Adam Smith, nahm ihren Weg über die mathematisch-abstrakten Modelle der neo-klassischen Wirtschaftswissenschaften…
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Aktueller Konservatismus ist Status-Quo-Extremismus
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Der Blick auf die aktuelle politische und gesellschaftliche Diskussion im Hinblick auf den gesellschaftlichen Wandel bringt mich immer wieder an denselben Punkt: die Positionen, die heutzutage als „konservativ“ oder auch „rechtspopulistisch“ gelten, zeichnen sich durch eine Naturalisierung des Bestehenden und überhöhte Ansprüche an das Neue aus. Sie spiegeln damit eine Art Status-Quo-Extremismus wider. Das Alte…
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Bildung und die Illusion der Meritokratie
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Vor ein paar Wochen sorgte in den USA ein Skandal um gekaufte Studienplätze für Wirbel. Dabei wurde deutlich, wie tief die Mechanismen, die ökonomische Ungleichheit reproduzieren, mittlerweile in unserer modernen „westlichen“ Gesellschaft verankert sind, und wie ungerecht unser System Lebenschancen und ökonomische Ressourcen verteilt. Jennine Capó Crucet, die als erste in ihrer Familie ein Studium…
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Wie war das mit der Aufklärung und der Freiheit?
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etzte Woche habe ich mich ausführlich mit der Diskussion um das neue Buch von Steven Pinker beschäftigt. Jetzt bin ich auf eine weitere sehr interessante Besprechung von John Gray gestoßen, der das ideenhistorische Fundament von Pinkers Argumentation in Zweifel zieht. Kurz gesagt, argumentiert Pinker, dass der zunehmende Fokus auf die Wissenschaft, die Freiheit des Einzelnen…
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Von Statistiken und der Erzählung des globalen Fortschritts
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Zahlen sind verführerisch. Wenn sie einmal erhoben und geschrieben sind, erscheinen sie objektiv und unverrückbar. Damit werden sie zu einem Anker in gesellschaftlichen Diskussionen. Sie helfen uns, die Welt zu verstehen. Doch selbst gut gemachte Statistiken müssen immer noch interpretiert werden, damit sie eine Bedeutung bekommen. Wie das schief gehen kann, zeigt ein aktuelles Beispiel…
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Fußball in der Krise?
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Fußball als beliebteste Sportart der Welt und Ersatzreligion für hunderttausende Menschen zu bezeichnen ist eine Binsenweisheit. Auch ich war Fußballfan, bin es wahrscheinlich immer noch. Aber das Unbehagen mit dieser diffusen Mischung aus Sport und Unterhaltungsmaschine wächst. Und nicht nur bei mir, der ich als Kind des Ruhrgebiets mit der mythischen Verklärung des Fußballs aufgewachsen…