Notiz
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Menschliches und nicht-menschliches Denken sind stark emergent
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2 Minuten Lesezeit
In den letzten Wochen habe ich immer wieder über die menschliche Intelligenz geschrieben und darüber, wie sie sich von tierischer und auch künstlicher unterscheidet – oder eben nicht. Dieses Thema lässt mich gerade nicht los, sodass ich mich in den nächsten Monaten etwas tiefer darein versenken werde. Das wird sich natürlich auch auf die Themen…
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Secessionen brachten den Alltag in die deutsche Kunst
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2 Minuten Lesezeit
Die Ausstellung in der dritten Etage der Alten Nationalgalerie macht deutlich, wovon die deutsche Kunst im 19. Jahrhundert geprägt war: auf der einen Seite die Idealisierung von Macht und Adel sowie auf der anderen imposante und romantisch geprägte Naturgemälde à la Caspar David Friedrich oder Karl Friedrich Schinkel. Hier eine kleine Auswahl entsprechender Gemälde aus…
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Westlicher Reduktionismus übersieht das Wesentliche
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4 Minuten Lesezeit
Neben dem konfliktbehafteten Verhältnis zwischen Ich und Selbst ist unser westliches Weltbild von einer zweiten Grundannahme geprägt, die bei genauerem Hinsehen unzulässig vereinfacht und uns nur einen beschränkten Ausschnitt der Welt zugänglich macht: dem wissenschaftlichen Reduktionismus. Dieser geht im Kern davon aus, dass ich das Verhalten eines Systems dadurch verstehen bzw. erklären kann, dass ich…
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Ich und Selbst im Zusammenspiel
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6 Minuten Lesezeit
Den Konflikt zwischen Ich und Selbst können wir nur dann beilegen, wenn wir ein neues Verständnis für die Interaktion dieser beiden Aspekte entwickeln. Einen spezifischen Ansatz verfolgt hier Antonio Damasio, der dem rationalen Teil unseres Denkens Emotionen an die Seite stellt, die in seinen Augen eng mit dem Selbst verbunden sind. Neben die Fakten und…
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Der Konflikt zwischen Ich und Selbst
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6 Minuten Lesezeit
Das westliche Denken ist in hohem Maße geprägt von einem klaren Dualismus zwischen der „natürlichen“ Dimension unseres Denkens und einer spezifisch menschlichen „rationalen“ Dimension. Platon unterschied zwischen einem sterblichen Körper und einer unsterblichen Seele, was dann durch das Christentum aufgegriffen und moralisch aufgeladen werden konnte: Die göttliche Seele strebt nach dem Guten, muss dafür aber…
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Belebte Intelligenz ist gleichwertige Intelligenz
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5 Minuten Lesezeit
Es ist nicht ganz einfach, sich auf den Gedanken einzulassen, dass der Mensch sich nicht in erster Linie durch das Ausmaß seiner Intelligenz aus der „Natur“ heraushebt, sondern nur durch deren spezifische Form und unsere Spezialisierung auf konzeptionelles Denken und symbolische Kommunikation. Ein Grund dafür könnte die (im Kern berechtigte) Warnung sein, anderen Tieren oder…
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Intelligenz ist eine tautologische Abgrenzung zwischen Mensch und Natur
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5 Minuten Lesezeit
Wir Menschen haben uns zu großen Teilen halbwegs damit abgefunden, dass wir gemeinsame Vorfahren mit den heute lebenden Affen haben und im Kern dann auch doch nur eine spezifische Art Tier in einem komplexen Stammbaum. Trotzdem ziehen wir eine sehr scharfe Grenze zwischen „uns“ und der „Natur“. Gerade in der Abgrenzung gegenüber anderen Tieren ist…
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Der Kampf gegen den Klimawandel ist gegendert
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2 Minuten Lesezeit
Auf den ersten Blick mag es absurd klingen, aber selbst der Kampf gegen die Klimakatastrophe wird maßgeblich von Erwartungen an geschlechtliche Identität geprägt. Und durch klassische Bilder von „Männlichkeit“ erschwert. Aufmerksam geworden bin ich darauf in dem sehr sehenswerten Video von Gittemary Johansen: how environmentalism became „women’s work“ // toxic masculinity and the eco gender…
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Kapitalismus im Journalismus verzerrt die öffentliche Debatte
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4 Minuten Lesezeit
Journalistische Medien verstehen sich gerne als „Korrektiv“ gegenüber den Mächtigen in einer Gesellschaft. Gleichzeitig geben sie sich als objektive „Chronisten“ einer externen „öffentlichen Debatte“. Sie verkennen dabei oft jedoch nicht nur ihre eigene Rolle, sondern stützen auch strukturell die ohnehin schon Mächtigen: diejenigen mit genug Kapital, um die öffentliche Debatte in ihrem Sinne zu beeinflussen.…
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Journalismus ist Medium, nicht Spiegel
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3 Minuten Lesezeit
Woher kommt eigentlich das Selbstbild von Journalist*innen, dass die Medien in erster Linie öffentliche Debatten abbilden? Diese Verteidigung kommt immer wieder auf, wenn Kritik laut wird, dass das Playbook der Faschist*innen wieder mal funktioniert hat und sie es mit kontrollierter Provokation geschafft haben, Aufmerksamkeit zu erregen und die Grenzen des Sagbaren ein wenig weiter zu…