Notiz

  • Neben der „The­o­ry of Mind“ gibt es einen weit­eren Aspekt, der bei der Bew­er­tung nicht-men­schlich­er Intel­li­genz oft herange­zo­gen wird, der beim näheren Hin­se­hen aber in erster Lin­ie auf eine über­mäßige Men­schzen­trierung hin­weist – und möglicher­weise sog­ar auf eine schon beim Men­schen unangemessene: die Sprache. Frans de Waal for­muliert in seinem Buch Are We Smart Enough…

  • Ein zen­traler Maßstab darin, die Intel­li­genz nicht-men­schlich­er Tiere zu messen und zu bew­erten, ist die soge­nan­nte The­o­ry of Mind, also die Fähigkeit zu wis­sen, dass andere Wesen andere Dinge wis­sen, als man selb­st. Bei kleinen Kindern kann man das Fehlen ein­er solchen The­o­ry schön beobacht­en, wenn sie sich beim Ver­steck­en-Spie­len ein­fach die Hände vor die…

  • Als Kon­se­quenz aus unser­er men­sch-zen­tri­erten Herange­hensweise an die The­men Intel­li­genz und Kog­ni­tion fordert Frans de Waal ein Mora­to­ri­um auf sämtliche Behaup­tun­gen men­schlich­er Über­legen­heit. Statt das Denken vom Men­sch her zu denken, soll­ten wir es wie jedes andere biol­o­gis­che Phänomen als genau solch­es ver­ste­hen: Als eigen­ständi­ges Ele­ment, das eine bes­timmte Funk­tion erfüllt und sich auf die…

  • Selb­st bei Schim­pansen, die immer noch als Spitze der nicht-men­schlichen Intel­li­genz gel­ten – egal ob berechtigt oder nicht – tut sich die Wis­senschaft schw­er damit, ihre Intel­li­genz angemessen zu erheben. Das grundle­gende Prob­lem dabei ist, dass wir Kog­ni­tion und Intel­li­genz gle­ich dop­pelt men­sch-zen­tri­ert denken und damit nicht in der Lage sind, ein für nicht-men­schliche Tiere…

  • In der Welt der nicht-men­schlichen Tiere gel­ten Schim­pansen als die Spitze der Evo­lu­tion im Hin­blick auf ihre Intel­li­genz. Par­al­lel zu der Abgren­zung zwis­chen Men­schen und nicht-men­schlichen Tieren führt dies auch zu ein­er beson­deren Posi­tion der Schim­pansen in der Erforschung nicht-men­schlich­er Intel­li­genz. Dabei gibt es neben den Schim­pansen min­destens drei weit­ere Arten von Pri­mat­en, die in…

  • Wenn wir davon aus­ge­hen, dass Tiere über ein beträchtlich­es Maß an Intel­li­genz ver­fü­gen, stellt sich auch bald die Frage nach der Kom­mu­nika­tion zwis­chen Men­schen und anderen Tieren. An Ver­suchen in eine Rich­tung hat es dabei bis­lang nicht geman­gelt. So schreibt Michelle Nijhuis in ihrem Artikel Buzz Buzz Buzz (€): Humans have spent decades try­ing to…

  • Das Ver­hal­ten und die Intel­li­genz von Tieren wer­den seit dem 19. Jahrhun­dert sys­tem­a­tisch unter­sucht – insb. im Anschluss an die Forschun­gen Charles Dar­wins. Dessen wis­senschaftlich­er Blick auf die Tiere und den Men­schen erlaubte ihm eine dif­feren­zierte und fundierte Auseinan­der­set­zung mit deren Ähn­lichkeit­en und Unter­schieden. Sein Pro­tegé und auch Nach­fol­ger George Romanes nahm es mit der…

  • Heute habe ich für meinen Pod­cast Zwis­chen zwei Deck­eln die Folge zu dem Buch The Web of Mean­ing von Jere­my Lent aufgenom­men, das ja auch hier im Blog schon das eine oder andere Mal eine Rolle gespielt hat. In dem Gespräch mit mein­er Mit-Pod­cas­t­erin Aman­da sind wir danach auf die Frage gekom­men, warum das, was…

  • Kaum ein­er der Texte, die ich aktuell über Intel­li­genz bei Tieren lese, kommt ohne ein spez­i­fis­ches Zitat von Wern­er Heisen­berg aus: What we observe is not nature in itself, but nature exposed to our method of ques­tion­ing. So auf Frans de Waals Buch Are We Smart Enough to Know How Smart Ani­mals Are, der dieses…

  • Der West­en sichert das Gefühl der eige­nen Über­legen­heit nicht nur gegenüber der vorge­blich nicht-beseel­ten und nicht-intel­li­gen­ten Natur. Auch in den absoluten Grund­la­gen unser­er mod­er­nen Philoso­phie steckt ein Akt der Arzneimit­tel m Abgren­zung und Täuschung – dies­mal gegenüber den Denkern der amerikanis­chen First Nations. Ideen wie Frei­heit und Gle­ich­heit sind näm­lich keine gen­uin europäis­chen Ideen und…