Notiz
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Wissenschaftliche Revolution im Kern eine pragmatische Wende
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2 Minuten Lesezeit
Die „wissenschaftliche Revolution“ gilt gemeinhin als der Übergang zu harter und sicherer Wissenschaft, die strenge Messung und Logik an die Stelle hypothetischer Argumentation und allgemeinen Aberglaubens stellt. In ihrem Buch Rules zeigt Lorraine Daston jedoch, dass diese Wende eher pragmatisch war: By the mid-eighteenth century, the sciences had adopted and refined empirical practices originally developed…
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Rassismus entstand um Sklaverei zu rechtfertigen
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3 Minuten Lesezeit
Ein zentrales Element der westlichen Ideengeschichte sind die Spannungen zwischen positiven menschlichen Werten wie göttlich geforderter „Moral“ oder menschlich inhärenter „Vernunft“ und dem Streben danach, nicht nur die Natur, sondern auch andere Menschen zu unterwerfen. Für Phillip Blom in seinem Buch Unterwerfung ist es gar die zentrale Aufgabe der westlichen Philosophie gewesen, diese Widersprüche aufzulösen.…
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Algorithmen ersetzen Paradigmen als dominante Form von „Regeln“
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3 Minuten Lesezeit
Auf den ersten Blick scheint uns der Begriff „Regel“ relativ klar zu sein. Doch in ihrem Buch Rules: A Short History of What We Live By zeigt die Wissenschaftshistorikerin Lorraine Daston auf, dass wir hier mindestens drei Bedeutungen unterscheiden müssen. Zudem hat sich auch die Gewichtung dieser drei Ebenen verändert: Die erste Ebene kommt im…
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Kanon-Philosophen konnten Neues einbauen ohne Altes zu zerstören
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4 Minuten Lesezeit
Ein grundlegendes Problem bei unserem Verständnis von Geschichte ist, dass wir sie nur im Rückblick verstehen können und dazu neigen, die heutige Situation als notwendiges Produkt dieser Geschichte zu verstehen und alles andere als ebenso notwendige Zwischenschritte. Dasselbe gilt auch für die Ideengeschichte. Deswegen lohnt sich ein Blick auf die Philosophen (leider fast keine *innen),…
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Aufklärung löst Trennung zwischen Mensch und Natur nicht auf
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2 Minuten Lesezeit
Im Gegensatz zur gängigen Interpretation führte die Aufklärung nicht zu einer Ablösung religiöser Ideale und Weltvorstellungen. Sie nahm lediglich das etablierte christliche Weltbild und änderte das rechtfertigende Narrativ. Es blieb bei der scharfen Trennung zwischen „Mensch“ und „Natur“, nur dass das entscheidende Kriterium nicht länger die Seele war, sondern die Vernunft. Auch der Konflikt zwischen…
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Klassische Ökonomie ist eng mit Religion verwandt
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3 Minuten Lesezeit
In seinem Buch Unterwerfung skizziert Phillip Blom den kapitalistischen Markt als die aktuell dominierende Form, mit deren Hilfe wir Menschen rechtfertigen, uns die Welt zu unterwerfen. Er sieht dabei insbesondere die neoliberale Ökonomie in der besten Tradition der westlichen Kanon-Philosophie – geübt darin, fundamentale Widersprüche rhetorisch zu überdecken: Nach den Apologeten der Religion kamen die…
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Unterwerfung unter die Maschinen ist logische Konsequenz des westlichen Weltbildes
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3 Minuten Lesezeit
Wenn wir auf die Entwicklung des westlichen Weltbildes der letzten 2000 Jahre blicken, ist es letztlich nur folgerichtig, dass wir Menschen uns in den letzten rund 250 Jahren immer mehr den Maschinen untergeordnet haben. Und es überrascht auch nicht, dass es mittlerweile en vogue ist, die Zukunft der Menschheit in einer Art Symbiose mit den…
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Fokuspunkte der Unterwerfung
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3 Minuten Lesezeit
In seinem Buch „Unterwerfung“ arbeitet Phillip Blom heraus, wie sich die Idee der Unterwerfung durch die westliche Ideengeschichte zieht. Dabei beschreibt er unterschiedliche Kristallisationspunkte dieser Ideologie, die sich historisch gegenseitig abgelöst haben. Sie boten eine Rechtfertigung für die Unterwerfungsprojekte der entsprechenden Epoche. Religion: Hier sieht Blom den Ursprung dieser Ideologie, uns zwar im ersten Schritt…
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Unsere technologische Infrastruktur ist fragil
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Im Sommer 2024 setzte ein Bug in der Software Crowd Strike weltweit unzählige Server außer Gefecht und legte damit unter anderem den globalen Flugverkehr lahm. Für Ed Zitron ist dieses Ereignis ein weiteres Zeichen für den grundlegenden Denkfehler, dem die Technologiebranche insbesondere im Silicon Valley unterliegt: Every problem you see is a result of a…
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Der Kapitalismus braucht Bullshit Jobs um Umverteilung zu legitimieren
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2 Minuten Lesezeit
Letztens habe ich hier noch über Mittelmaß im Kapitalismus geschrieben und bin dabei irgendwann auf das Thema Bullshit Jobs gekommen – einen Begriff, den der Anthropologe und Aktivist John Graeber geprägt hat. Wenn man akzeptiert, dass (zu) viele Jobs heutzutage im Kern unnötig sind, stellt sich doch die Frage, warum es dann jemanden gibt, der…