Notiz

  • Die Idee, dass die Welt sich aus einem los­gelöst-objek­tiv­en „wis­senschaftlichen“ Blick betra­cht­en und let­ztlich auch kon­trol­lieren lassen kön­nte ist Aus­druck ein­er spez­i­fisch west­lichen Philoso­phie, wie Juilan Bag­gi­ni in seinem Buch How the World Thinks sehr ein­drück­lich her­ausar­beit­et: So unter­schei­det er zwis­chen weg­suchen­den Philoso­phien und wahrheitssuchen­den. Während klas­sis­cher­weise als „östlich“ beze­ich­nete Philoso­phien die Suche nach einem…

  • Zwis­chen der Fußball­welt­meis­ter­schaft in Frankre­ich 1998 und der Europameis­ter­schaft 2016 im sel­ben Land lagen nur 18 Jahre. Wie sehr sich die Idee ein­er gren­zen­losen Welt seit­dem verän­dert hat, lässt sich am Ver­gle­ich der bei­den offiziellen WM-/EM-Songs erken­nen: Der Song der WM 1998 kommt von den britis­chen Musik­ern Dario G und ist unter dem Titel „Car­naval…

  • Vor ein paar Jahren waren Tech­niken wis­senschaftlichen Arbeit­ens in aller Munde: Promi­nente Poli­tik­er wie Karl-Theodor zu Gut­ten­berg und Annette Scha­van waren erwis­cht wor­den, wie sie in ihren Dok­torar­beit­en nicht aus­re­ichend sauber gear­beit­et hat­ten. Mit gravieren­den Kon­se­quen­zen: sie ver­loren nicht nur öffentlich­es Anse­hen son­dern auch Titel und Ämter. Die Debat­te fiel in die Zeit, in der…

  • Nach­dem ich mich jet­zt nicht „nur“ im Netz, son­dern auch haupt­beru­flich mit dem wis­senschaftlichen Arbeit­en und Schreiben in all seinen Facetten auseinan­der­set­ze, nutze ich die äußerst span­nende Blog­pa­rade von Natascha Miljkovic dazu, mal ein paar Gedanken zur Rolle wis­senschaftlichen Arbeit­ens und sein­er Ver­mit­tlung festzuhal­ten. Wis­senschaftlich­es Schreiben ist mehr als the­o­retis­che Über­legung und empirische Unter­suchung: Wis­senschaftlich­es…

  • Eine Anleitung für das Leben, wäre das nicht prak­tisch? Ein kleines Hand­buch mit „richti­gen“ Ver­hal­tensweisen für jede Lebenssi­t­u­a­tion? Mit seinem Buch Wie wir sind startet der britis­che Psy­cho­an­a­lytik­er Vin­cent Deary seinen Ver­such, eine solche Anleitung zu ver­fassen. Dabei rückt er in diesem ersten Band unseren Wun­sch nach Sicher­heit und einem vorherse­hbaren All­t­ag in den Mit­telpunkt…

  • Wir alle glauben, ihn zu haben: einen eige­nen, weitest­ge­hend freien Willen. Wir alle denken von uns als Per­son und als Ich. Doch woher kommt dieses Ich eigentlich, dass gle­ichzeit­ig neben sich ste­hen kann und gerne Schoko­lade essen würde? Dieser Frage geht der Kog­ni­tion­swis­senschaftler Wolf­gang Prinz in seinem Buch Selb­st im Spiegel nach und kommt dabei…

  • Bis vor ein paar Wochen habe ich an dieser Stelle Sach­büch­er aus­führlich zusam­menge­fasst. Jet­zt ver­suche ich mich mal an einem etwas knap­peren For­mat, das ich mir ganz dreist von Kon­rad Lis­ch­ka lei­he: die zwei, drei oder vier zen­tralen Punk­te eines Buchs knapp und großes Drumherum. Den Anfang macht das Buch Per­fek­tion­is­mus des Wiener Psy­chi­aters Raphael…

  • Optis­che Täuschun­gen oder der auf Autopi­lot gefahrene tägliche Weg zur Arbeit sind nur zwei der zahlre­ichen Phänomene, die uns zeigen, dass wir selb­st kom­plexe Hand­lun­gen oft durch­führen, ohne uns ihrer bewusst zu sein. Es muss also unter­halb unseres aktiv­en Bewusst­seins Prozesse geben, die dafür sor­gen, dass wir die richtige Abzwei­gung nehmen, eine Geschwindigkeits­be­gren­zung erken­nen oder…

  • Wir fühlen uns gerne frei. Wir lieben das Gefühl, unge­bun­den zu sein und den eige­nen Inter­essen und Nei­gun­gen nachge­hen zu kön­nen, ohne dabei von gesellschaftlichen Erwartun­gen und religiösen Kon­ven­tio­nen eingeschränkt zu wer­den. Doch gle­ichzeit­ig müssen wir ler­nen, mit dieser Frei­heit umzuge­hen. Mit seinem Konzept der Leben­skun­st gibt uns der Philosoph Wil­helm Schmid einen Leit­faden an…

  • Die Musik, die mich begleit­et während ich schreibe – das neue Muse-Album Drone -, löst in meinem Kopf eine Vielzahl an Assozi­a­tio­nen aus: Ich kön­nte sie mit einem großar­ti­gen Konz­ert verbinden, mich von ihrer Atmo­sphäre mitreißen oder von den Tex­ten inspiri­eren lassen. Ich wäre überzeugt davon, dass meine Reak­tion auf diese Musik meine eigene ist…