Notiz

  • Nicht-lin­eare und nicht-sta­tis­che Notiz- und Pub­lika­tionsver­fahren wie Zettelkästen und dig­i­tale Gärten erlauben ein beson­deres Vorge­hen in der Entwick­lung der Entropie zwis­chen Lesen und Schreiben: Sie machen es möglich, ein „mit­tleres“ Maß der Entropie zeitlich sta­bil zu hal­ten. Sie fassen die dif­fusen Gedanken im Kopf in eine konkrete und man­i­feste Form und ver­hin­dern dadurch, dass sie…

  • Die Geschicht­en Mexikos und der Vere­inigten Staat­en sind eng miteinan­der ver­woben. Dabei sind es meist die USA, deren (Wirtschafts-)Politik zu gewalti­gen Umwälzun­gen in ihrem südlichen Nach­bar­land führt. Lei­der fast immer zu dessen Nachteil. Zwei Beispiele find­en sich in dem Artikel Göt­ter­spei­se von Alain Amariglio in der Aus­gabe August 2023 der ohne­hin immer extrem lesenswerten deutschsprachi­gen…

  • In vie­len Bere­ichen gilt es heute noch immer als eine Zier, eine Ausze­ich­nung, möglichst beschäftigt zu sein. Immer etwas zu tun, immer unter­wegs. Keine Pause und kein Müßig­gang. Es ist aber auch so ver­lock­end, das meiste aus unser­er immer knap­pen Zeit her­aus­holen zu wollen. Die Optio­nen sind unüber­schaubar und dann ist da auch noch der…

  • In eini­gen Jahrzehn­ten kön­nten weite Teile unseres Plan­eten für Men­schen fak­tisch unbe­wohn­bar sein. Nimmt man diese Erwartung ernst, stellt sich schnell die Frage, was denn mit den Men­schen passiert, die heute in diesen Regio­nen leben. Da es hier um rund die Hälfte der Welt­bevölkerung geht, ste­hen wir vor gewalti­gen Umwälzun­gen. So schreibt Gaia Vince in…

  • Eine ganz zen­trale Kon­se­quenz der Kli­makatas­tro­phe ist mein­er Wahrnehmung nach noch zu den wenig­sten wirk­lich durchge­drun­gen: Durch die steigen­den Tem­per­a­turen und die verän­derten Wet­ter­dy­namiken wer­den große Teile des Plan­eten in abse­hbar­er Zeit für Men­schen unbe­wohn­bar(!). Feuer, Hitze, Dürre und Über­schwem­mungen wer­den es unmöglich machen, dass Men­schen in diesen Gebi­eten langfristig über­leben. Und das bet­rifft eben…

  • Vor einiger Zeit hat­te ich schon darüber geschrieben, wie wir uns sta­tis­tisch fast schon auf einem neuen, unbekan­nten Plan­eten befind­en. David Wal­lace-Wells hat in seinem Newslet­ter dankenswert­er Weise ein paar plas­tis­che Beispiele zusam­mengestellt: Die Tem­per­a­turen im Nor­dat­lantik liegen aktuell mehr als vier Stan­dard­ab­we­ichun­gen vom langfristi­gen Mit­tel­w­ert ent­fer­nt und bei der Aus­dehnung den antark­tis­chen Meereis­es sind…

  • Ehrlich gesagt, habe ich nie groß über Chi­na und seine Posi­tion in der Welt nachgedacht, auch wenn seine Bedeu­tung schon seit Jahrzehn­ten nicht mehr wegzud­isku­tieren ist. Ein wirk­lich lesenswert­er Artikel im grund­sät­zlich eben­falls sehr lesenswerten Noe­ma Mag­a­zin hat jet­zt ein wenig Bewe­gung in mein Denken gebracht: Europe Can Be A Pow­er­ful Medi­a­tor In The U.S.-China…

  • Der Umgang mit Frei­heit will gel­ernt sein. Unsere Zeit ist – aus­re­ichend ökonomis­che Priv­i­legien voraus­ge­set­zt – durch eine unüber­schaubare Zahl an Möglichkeit­en geprägt: Wir kön­nen jed­erzeit in jedes Land reisen, haben zehn­tausende Büch­er inner­halb eines Tages in unserem Briefkas­ten und es gibt so viele Arten wie noch nie zuvor, sein Geld zu ver­di­enen. Ins­beson­dere sind…

  • Die all­ge­mein akzep­tierte Erzäh­lung über die wis­senschaftliche Meth­ode geht immer noch davon aus, dass das durch sie gewonnenes Wis­sen in irgen­dein­er Form zwangsläu­fig oder logisch notwendig sei; dass es gar nicht anders sein könne. Doch der Blick auf die tat­säch­liche wis­senschaftliche Forschung zeigt, dass dies keines­falls der Fall ist: Hier wer­den nur sel­ten zwin­gende logis­che…

  • Ein Beispiel für den grundle­gen­den Wan­del, den die Kli­makatas­tro­phe mit sich bringt, ist die Frage danach, wie wir am besten mit Wald­brän­den umge­hen. David Wal­lace-Wells rekon­stru­iert diesen Kon­flikt in seinem ohne­hin sehr lesenswerten Newslet­ter (€): Im 20. Jahrhun­dert wur­den Wald­brände möglichst sofort unter­drückt, sobald sie erkan­nt wur­den. Egal wann, egal wo, wenn der Wald anf­ing…