Klima

  • Eine Gute-Laune-Lek­türe ist „I Want a Bet­ter Cat­a­stro­phe“ von Andrew Boyd mit Sicher­heit nicht. Es ist nicht ein­mal ein „Wir schaf­fen das, wenn wir uns anstren­gen!“. Es ist ein „Es wird dunkel wer­den, sehr dunkel. Wenn wir uns anstren­gen, haben wir aber zumin­d­est Kerzen­licht.“ Am Anfang des Buchs stellt sich Boyd der unver­mei­dlichen Real­ität, die…

  • Das Klima und das Ende

    Ich lese ger­ade gle­ichzeit­ig I Want A Bet­ter Cat­a­stro­phe von Andrew Boyd und den Roman Parts Per Mil­lion von There­sa Han­nig (@t_matam_t). Bei­de Büch­er gehen der Frage nach, was es mit uns Men­schen macht, wenn wir wirk­lich ver­standen und akzep­tiert haben, dass unsere mod­erne Zivil­i­sa­tion in dieser Form nicht mehr lange wird fortbeste­hen kön­nen. Boyd…

  • Gut 2000 Jahre ist die west­liche Philoso­phie mit­tler­weile damit beschäftigt, die Wider­sprüch­lichkeit­en des Welt­bilds der Unter­w­er­fung damit in Ein­klang zu brin­gen, dass wir Men­schen doch eigentlich gut, göt­tlich und vernün­ftig sind. Und dann kommt da diese Kli­makatas­tro­phe und macht unser ganzes schönes Gerede kaputt. So schreibt Phillip Blom in seinem Buch Unter­w­er­fung: Das Pro­jekt der…

  • Auf den ersten Blick mag es absurd klin­gen, aber selb­st der Kampf gegen die Kli­makatas­tro­phe wird maßge­blich von Erwartun­gen an geschlechtliche Iden­tität geprägt. Und durch klas­sis­che Bilder von „Männlichkeit“ erschw­ert. Aufmerk­sam gewor­den bin ich darauf in dem sehr sehenswerten Video von Git­temary Johansen: how envi­ron­men­tal­ism became „women’s work“ // tox­ic mas­culin­i­ty and the eco gen­der…

  • Im Zusam­men­hang mit der Kli­makatas­tro­phe ist immer wieder von Kipp-Punk­ten die Rede, die wir bess­er nicht erre­ichen bzw. reißen soll­ten. Wenn wir es doch tun – ich befürchte, da ist nicht mehr viel mit „falls“ – wird sich die Verän­derung des Kli­mas noch weit­er beschle­u­ni­gen und möglicher­weise eine selb­stver­stärk­ende Dynamik entwick­eln, die uns abso­lut keine…

  • In eini­gen Jahrzehn­ten kön­nten weite Teile unseres Plan­eten für Men­schen fak­tisch unbe­wohn­bar sein. Nimmt man diese Erwartung ernst, stellt sich schnell die Frage, was denn mit den Men­schen passiert, die heute in diesen Regio­nen leben. Da es hier um rund die Hälfte der Welt­bevölkerung geht, ste­hen wir vor gewalti­gen Umwälzun­gen. So schreibt Gaia Vince in…

  • Eine ganz zen­trale Kon­se­quenz der Kli­makatas­tro­phe ist mein­er Wahrnehmung nach noch zu den wenig­sten wirk­lich durchge­drun­gen: Durch die steigen­den Tem­per­a­turen und die verän­derten Wet­ter­dy­namiken wer­den große Teile des Plan­eten in abse­hbar­er Zeit für Men­schen unbe­wohn­bar(!). Feuer, Hitze, Dürre und Über­schwem­mungen wer­den es unmöglich machen, dass Men­schen in diesen Gebi­eten langfristig über­leben. Und das bet­rifft eben…

  • Vor einiger Zeit hat­te ich schon darüber geschrieben, wie wir uns sta­tis­tisch fast schon auf einem neuen, unbekan­nten Plan­eten befind­en. David Wal­lace-Wells hat in seinem Newslet­ter dankenswert­er Weise ein paar plas­tis­che Beispiele zusam­mengestellt: Die Tem­per­a­turen im Nor­dat­lantik liegen aktuell mehr als vier Stan­dard­ab­we­ichun­gen vom langfristi­gen Mit­tel­w­ert ent­fer­nt und bei der Aus­dehnung den antark­tis­chen Meereis­es sind…

  • Ein Beispiel für den grundle­gen­den Wan­del, den die Kli­makatas­tro­phe mit sich bringt, ist die Frage danach, wie wir am besten mit Wald­brän­den umge­hen. David Wal­lace-Wells rekon­stru­iert diesen Kon­flikt in seinem ohne­hin sehr lesenswerten Newslet­ter (€): Im 20. Jahrhun­dert wur­den Wald­brände möglichst sofort unter­drückt, sobald sie erkan­nt wur­den. Egal wann, egal wo, wenn der Wald anf­ing…

  • Die Kli­makatas­tro­phe ist mit­tler­weile so weit fort­geschrit­ten, dass wir immer weniger in der Lage sind einzuschätzen, was in Zukun­ft mit welch­er Geschwindigkeit passieren wird. Wis­senschaftliche Mod­elle und Prog­nosen nutzen Dat­en aus der Ver­gan­gen­heit, um Aus­sagen über die Zukun­ft zu tre­f­fen. Dafür sind sie allerd­ings darauf angewiesen, dass sich die Geset­zmäßigkeit­en, die diese Zukun­ft bes­tim­men nicht…