Denken

  • In Zeit­en dün­ner Regeln und abstrak­ter Kom­pe­ten­zen hat das Auswendigler­nen einen schw­eren Stand: Es gilt als ver­al­tet, da man doch alles ohne­hin nach­schla­gen kann und diverse Werkzeuge uns in unserem alltäglichen Leben und Arbeit­en unter­stützen. Während das Ler­nen man­i­fester Fak­ten wie dem Ein­maleins oder den sechzehn Bun­deslän­dern noch halb­wegs akzep­tiert ist, ger­at­en konkrete Jahreszahlen oder…

  • Als Reak­tion auf einen Artikel von Cal New­port sah sich Sascha Fast auf zettelkasten.de genötigt, einen offe­nen Brief zu schreiben, der mit einem grundle­gen­den Missver­ständ­nis über kom­plexe, ver­net­zte Notizsys­teme wie den Zettelka­s­ten aufräumt: New­port address­es the claim that note sys­tems serve to relieve the user of the work of remem­ber­ing: If you have such a…

  • Während mir die Darstel­lun­gen von Erik Hoel zur intrin­sis­chen Per­spek­tive dur­chaus plau­si­bel erscheinen, klin­gen sie doch auch sehr nach der mit­tler­weile wider­legten Sapir-Whorf-Hypothese, dass wir nur die Dinge denken und fühlen kön­nen, für die wir auch eine Sprache haben. Eine Lösung für diesen Wider­spruch kön­nte darin zu find­en sein, zwis­chen einem indi­vidu­ellen Denken und einem…

  • Let­zte Woche habe ich über die unter­schiedlichen Maßstäbe geschrieben, die ich an tierisches und maschinelles Denken anlege. Statt hier kat­e­go­ri­ale Unter­schiede zu sehen, kön­nte eine Lösung darin beste­hen, Denken als dif­feren­ziertes Phänomen mit unter­schiedlichen Dimen­sio­nen zu begreifen. Auf der Grund­lage ein­er weit­eren Lek­türe von John Sear­le bin ich jet­zt bei der Dif­feren­zierung für mich noch…

  • In den let­zten Wochen habe ich immer wieder über die men­schliche Intel­li­genz geschrieben und darüber, wie sie sich von tierisch­er und auch kün­stlich­er unter­schei­det – oder eben nicht. Dieses The­ma lässt mich ger­ade nicht los, sodass ich mich in den näch­sten Monat­en etwas tiefer darein versenken werde. Das wird sich natür­lich auch auf die The­men…

  • Die west­liche Philoso­phie und der auf ihr aufge­baute „mod­erne“ Blick auf die Welt rühmt sich des ratio­nalen Denkens, der Ver­nun­ft und der konzep­tionellen Fähigkeit­en der Men­schen: Berech­nun­gen, Entwürfe, The­o­rien und Maschi­nen machen uns zu dem, was wir sind, und erheben uns über die „ein­fache“ Natur. Mit der Hil­fe der Sprache, der Math­e­matik und der exper­i­mentellen…

  • Die Beiträge zu dem Buch, mit dem ich heute beginne, schiebe ich schon ein paar Wochen vor mir her. Das liegt keineswegs daran, dass mir The Web of Mean­ing von Jere­my Lent keine Denkanstöße gegeben hätte. Ganz im Gegen­teil: In den let­zten Jahren hat ver­mut­lich kein Buch so sehr mit mir gesprochen und all die…

  • Als Reak­tion auf meine Über­legun­gen zu Kom­plex­ität und Kon­trol­lver­lust kam im Fedi­verse die Frage auf, ob wir Men­schen über­haupt in der Lage sind, kom­plexe Sys­teme zu ver­ste­hen. Ich tue mich schw­er, darauf defin­i­tiv zu antworten, weil wir Men­schen immer ganz gut darin waren, unsere geglaubten „natür­lichen“ Gren­zen zu über­winden. Aber selb­st wenn es möglich sein…

  • Optis­che Täuschun­gen oder der auf Autopi­lot gefahrene tägliche Weg zur Arbeit sind nur zwei der zahlre­ichen Phänomene, die uns zeigen, dass wir selb­st kom­plexe Hand­lun­gen oft durch­führen, ohne uns ihrer bewusst zu sein. Es muss also unter­halb unseres aktiv­en Bewusst­seins Prozesse geben, die dafür sor­gen, dass wir die richtige Abzwei­gung nehmen, eine Geschwindigkeits­be­gren­zung erken­nen oder…

  • Die Musik, die mich begleit­et während ich schreibe – das neue Muse-Album Drone -, löst in meinem Kopf eine Vielzahl an Assozi­a­tio­nen aus: Ich kön­nte sie mit einem großar­ti­gen Konz­ert verbinden, mich von ihrer Atmo­sphäre mitreißen oder von den Tex­ten inspiri­eren lassen. Ich wäre überzeugt davon, dass meine Reak­tion auf diese Musik meine eigene ist…