Klimakatastrophe konfrontiert uns mit den überdeckten Widersprüchen

Gut 2000 Jahre ist die west­liche Philoso­phie mit­tler­weile damit beschäftigt, die Wider­sprüch­lichkeit­en des Welt­bilds der Unter­w­er­fung damit in Ein­klang zu brin­gen, dass wir Men­schen doch eigentlich gut, göt­tlich und vernün­ftig sind. Und dann kommt da diese Kli­makatas­tro­phe und macht unser ganzes schönes Gerede kaputt.

So schreibt Phillip Blom in seinem Buch Unter­w­er­fung:

Das Pro­jekt der Unter­w­er­fung der Natur durch den Men­schen erweist sich spätestens im begin­nen­den 21. Jahrhun­dert als katas­trophaler Fehler. Es scheit­ert an der ökol­o­gis­chen Real­ität und erstickt an seinen unge­woll­ten Neben­ef­fek­ten.

Auch hier ist wieder die klare Tren­nung zwis­chen Natur und Men­sch das Prob­lem, die unsere Hybris anfeuert, nicht auf die Natur angewiesen zu sein und sie als Ressource rück­sicht­s­los aus­beuten zu kön­nen:

Die immer deut­lich­er zutage tre­tenden Fol­gen der Kli­makatas­tro­phe wider­legen die Mach­barkeit ein­er Unter­w­er­fung der Natur, auch weil diese auf der bronzezeitlichen Idee beruht, dass der Men­sch außer­halb und über »der Natur« ste­ht und sie get­rost aus­beuten und verän­dern kann, ohne selb­st von den Effek­ten betrof­fen zu sein.

Das Welt­bild der Unter­w­er­fung ist jedoch so stark in unser­er Ideengeschichte und unserem Selb­st­bild ver­ankert, dass wir es auch jet­zt nicht schaf­fen, uns von ihm zu lösen und die Schritte einzuleit­en, die nötig wären.

Quellen

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