Fragmente

  • Die Prob­leme der neu­rowis­senschaftlichen Erforschung des Bewusst­seins, ein par­a­dig­ma­tis­ches Fun­da­ment zu find­en, ergeben sich auch aus ein­er grund­sät­zlichen Schwierigkeit, Bewusst­seinsin­halte zuver­läs­sig und jen­seits sub­jek­tiv gefärbter Wahrnehmung zu messen. Damit fehlt ein grundle­gen­der Schritt in der etablierten wis­senschaftlichen Erken­nt­niskette. Diese set­zt darauf, eine The­o­rie zu nutzen, um konkrete Vorher­sagen zu machen, die im Anschluss durch eine…

  • Die Erforschung des Bewusst­seins rück­te erst wieder in den Rah­men akzep­tiert­er wis­senschaftlich­er Arbeit, als sich zwei Wis­senschaftler, die zuvor in anderen Diszi­plinen einen Nobel­preis gewon­nen hat­ten, ihrer annah­men: Fran­cis Crick und Ger­ald Edel­man. Während Crick in erster Lin­ie auf die Kor­re­la­tion zwis­chen neu­ronaler Bildge­bung und Bewusst­seinsin­hal­ten schaut(e), ging es Edel­man in erster Lin­ie um eine…

  • An ander­er Stelle hat­te ich schon mal über die unter­schiedliche Aus­prä­gung des Denkens bei Men­schen, nicht-men­schlichen Tieren und Maschi­nen nachgedacht. In eine ähn­liche Rich­tung denkt auch Erik Hoel in seinem Artikel The risk of anoth­er con­scious­ness win­ter. Er macht dies an der Tren­nung zwis­chen Bewusst­sein und Intel­li­genz fest, wobei er den Grad der Intel­li­genz von…

  • Über weite Streck­en des 20. Jahrhun­derts galt die Erforschung des Bewusst­seins als unwis­senschaftlich. Auf­grund sein­er Eigen­heit­en war es der dominieren­den exter­nen Per­spek­tive nicht zugänglich. Ger­ade Anfang und Mitte des 20. Jahrhun­derts führten diese Schwierigkeit­en dazu, dass fak­tisch kaum Forschung zu diesem The­ma stat­tfand und vor­sichtige Ver­suche gle­ichzeit­ig als unwis­senschaftlich abgew­ertet wur­den. So schreibt Erik Hoel…

  • Den Tag gestern (07.12.2023) durfte ich wegen mein­er Arbeit in dem Pro­jekt Zukun­ft­szen­trum pulsnetz.de Men­sch und Tech­nik im Gemein­we­sen auf der inter­es­san­ten arbeit­spoli­tis­chen Tagung der Zukun­ft­szen­tren in Berlin ver­brin­gen. Dabei sprach u.a. Bun­de­sar­beitsmin­is­ter Huber­tus Heil darüber, „kün­stliche Intel­li­genz“ sein ein Baustein dabei, den Fachkräfte­man­gel in eini­gen Branchen zu bekämpfen. Dabei sind mir einige inter­es­sante Dinge…

  • Während mir die Darstel­lun­gen von Erik Hoel zur intrin­sis­chen Per­spek­tive dur­chaus plau­si­bel erscheinen, klin­gen sie doch auch sehr nach der mit­tler­weile wider­legten Sapir-Whorf-Hypothese, dass wir nur die Dinge denken und fühlen kön­nen, für die wir auch eine Sprache haben. Eine Lösung für diesen Wider­spruch kön­nte darin zu find­en sein, zwis­chen einem indi­vidu­ellen Denken und einem…

  • Die Geschichte des men­schlichen Denkens lässt sich ent­lang der Entwick­lung ein­er exter­nen und ein­er inter­nen Per­spek­tive nachze­ich­nen. Mit Blick auf die interne Per­spek­tive stellt Erik Hoel in seinem Buch The World Behind the World: Con­scious­ness, Free Will, and the Lim­its of Sci­ence eine steile These vor, für die es in meinen Augen mehr Belege braucht,…

  • Auch wenn wir die grundle­gende Fähigkeit zu Intel­li­genz und Kog­ni­tion nicht men­schen­zen­tri­ert betra­cht­en soll­ten, ist doch auch unstre­it­ig, dass wir Men­schen beson­dere Arten und Wege entwick­elt haben, über die Welt, aber auch uns selb­st nachzu­denken. Erik Hoel beschreibt im ersten Kapi­tel seines Buchs The World Behind the World: Con­scious­ness, Free Will, and the Lim­its of…

  • Bürg­er­räte wer­den immer mal wieder disku­tiert, wenn es darum geht, die Bürger*innen stärk­er in die Poli­tik einzu­binden und Poli­tik in Bere­ichen zu machen, die im klas­sis­chen poli­tis­chen Geschäft nur schw­er zu bear­beit­en sind – etwa der Kli­maschutz. Dawn Nak­a­gawa und Mar­jan Ehsas­si zeigen in ihrem Essay Putting The Pub­lic Back In Pub­lic Pol­i­cy am Beispiel…

  • Wis­senschaft liefert keineswegs dauer­hafte und gesicherte Erken­nt­nisse. Sie muss stattdessen als dauer­hafter sozialer Aushand­lung­sprozess darüber ver­standen wer­den, welch­es Wis­sen wir für gut genug abgesichert hal­ten, um es zur Grund­lage weit­er­er Forschung oder gar unseres Han­delns zu machen. Diese Aushand­lung unter­liegt dabei densel­ben Verz­er­run­gen und Fehlschlüssen wie andere soziale Prozesse auch – wenn auch im Ver­gle­ich…