Raus aus den Monopolen

In den let­zten Jahren ist immer deut­lich­er gewor­den, dass die Dom­i­nanz (meist) amerikanis­ch­er Monop­o­lis­ten diversen Märk­ten nicht gut­tut: von der Suche (Google) über die Büroar­beit (Microsoft) bis hin zu Musik (Spo­ti­fy), Hör­büch­ern (Audi­ble), eBooks (Kin­dle) und Sozialen Medi­en (Twit­ter, Facebook/Instagram, YouTube und Tik­Tok).

Alle haben sie mit­tler­weile das durch­laufen, was Cory Doc­torow Enshit­ti­fi­ca­tion nen­nt:

  1. Sie binden Kun­den, indem sie ein extrem gutes Ange­bot machen.
  2. Dann binden sie Anbi­eter, weil sie so viele Kun­den haben.
  3. Dann entziehen sie den Kun­den nach und nach die Vorteile. Die Kun­den müssen aber bleiben, weil sie nur dort „alle“ Anbi­eter find­en.
  4. Dann ver­schlechtern sie nach und nach die Bedin­gun­gen für die Anbi­eter, die aber bleiben müssen, weil sie nir­gend­wo anders so viele Kun­den find­en.

Dieser Teufel­skreis ist kaum zu durch­brechen, und doch lohnt es sich auch, wenn wir als einzelne Nutzer uns nach Alter­na­tiv­en zu diesen monop­o­lis­tis­chen Plat­tfor­men umschauen. Vielle­icht gar nicht so sehr, um damit deren Macht zu brechen – dazu braucht es klare poli­tis­che Inter­ven­tion und Reg­ulierung. Aber, um die Alter­na­tiv­en zu stärken, eigene Erfahrung zu sam­meln und zumin­d­est einen Teil der ver­lore­nen Autonomie zurück­zugewin­nen.

Ama­zon stört es kaum, wenn es pro Jahr einen mit­tleren dreis­tel­li­gen Umsatz ver­liert, weil ich meine eBooks ander­swo kaufe. Für die unab­hängige Buch­hand­lung um die Ecke, deren Onli­neshop ich jet­zt dafür nutze, kann das hinge­gen ein dur­chaus rel­e­van­ter Umsatz sein.

Also: Fangt irgend­wo an, euch von den Monopolen zu lösen und kleinere Anbi­eter zu unter­stützen. Ich habe mich auf den Weg gemacht und werde hier immer mal wieder inter­es­sante Alter­na­tiv­en vorstellen.

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