Versagen als Abwehr der Auflehnung gegen gesellschaftliche Erwartungen

Wenn wir jeman­den als Ver­sager beze­ich­nen, beto­nen wir damit in erster Lin­ie, dass diese Per­son nach den herrschen­den Ansprüchen nicht den üblichen Erwartun­gen entsprechen kann. Warum dies der Fall ist oder ob diese Per­son das über­haupt möchte, ste­ht dabei nicht zur Debat­te.

Auf diese Weise wer­den oft solche Per­so­n­en als Ver­sager tit­uliert, die sich gegen die ver­bre­it­eten gesellschaftlichen Erwartun­gen stellen.

In ihrer Verknüp­fung mit gesell­schaft­li­chen Leis­tungs­er­war­tungen und Vorstel­lungen von einem guten, erfolg­rei­chen Leben erzählt die Erfin­dung des Versa­gens damit nicht zulet­zt auch die Geschichte ein­er Stig­ma­ti­sie­rung: ein­er Stig­ma­ti­sie­rung all derje­nigen, die Fort­schreiten nicht als Selbst­zweck betra­cht­en, die Zweifel am soge­nannten guten Leben anmelden, die sich nicht unauf­hör­lich verbes­sern wollen

Quellen

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