Informationen im Netz bleiben fragmentiert

Egal ob bei jour­nal­is­tis­chen Ange­boten, bei anderen kom­merziellen Web­seit­en, ehre­namtlichen oder pri­vat­en Ini­tia­tiv­en: Oft ste­ht jedes der Ange­bote für sich und ist nur sel­ten mit Bedacht und für Besucher*innen nachvol­lziehbar mit anderen Stellen ver­bun­den. So weist Robin Good auf Fol­gen­des hin:

We live in a time where we are flood­ed with dis­con­nect­ed advice: strate­gies, per­spec­tives, tac­tics, frame­works, sys­tems, all stand­ing in iso­la­tion from the rest. […] Writ­ers, authors, cre­ators, all build their own tiny man­sion on their cho­sen hill, but there are often no roads between hills and no map of how to dri­ve back to town.

Auf diese Weise spie­len wir auch der „kün­stlichen Intel­li­genz“ in die Hände, weil sie genau diese „state­less“ Infor­ma­tio­nen sehr gut ver­ar­beit­en und auch selb­st gener­ieren kann: Texte, die auf dif­fusem all­ge­meinem Wis­sen beruhen, aber sich nicht expliz­it in einen bes­timmten Kon­text stellen oder an eine konkrete Diskus­sion anknüpfen:

The prob­lem is that we have start­ed reward­ing orig­i­nal­i­ty over con­ti­nu­ity. We pri­or­i­tize nov­el­ty instead of syn­the­sis. We cre­ate more mate­r­i­al, but we rarely inves­ti­gate how it fits with what’s already out there, let alone inte­grate, com­pare, or con­nect it.

Das ist ja ger­ade auch das, was wis­senschaftlich­es Schreiben eigentlich ausze­ich­net: der Bezug auf die Geschichte ein­er Diskus­sion, auf konkrete Argu­mente, die dann disku­tiert und weit­er­en­twick­elt wer­den kön­nen. Hier entste­ht dann auch so etwas wie eine „eigene Stimme“ Das kann auch heute noch keine KI und ist genau der Grund, warum ich für text-gen­er­a­tive KI-Mod­elle in Forschung wie der Hochschullehre keinen Platz sehe.

Fediverse reactions

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