Notiz

  • Die Kun­st ist ein Bere­ich, in dem man beson­ders gut über die Unter­schiede zwis­chen men­schengemacht­en und maschinell gener­ierten Arte­fak­ten nach­denken kann. Dies tut Ted Chi­ang mal wieder auf seine unnachahm­lich pointierte Weise in seinem rel­a­tiv neuen Artikel Why A.I. Isn’t Going to Make Art. Er schließt dabei unmit­tel­bar an die Argu­mente an, die ich hier…

  • In der Diskus­sion um die Qual­ität der Ergeb­nisse von Large Lan­guage Mod­els ist eines der zen­tralen Argu­mente der Kri­tik­er die unzure­ichende Zuver­läs­sigkeit, die fehlende Qual­ität und die Gle­ich­för­migkeit der Ergeb­nisse. An dieser Stelle kann und will ich auch gar nicht wider­sprechen – das grundle­gende Funk­tion­sprinzip dieser Algo­rith­men ist es, Muster aus alten Dat­en auf neue…

  • Den Entwick­lungss­chub, den Europa in der frühen Neuzeit nahm, erk­lärt Philipp Blom mit der spez­i­fis­chen poli­tis­chen Land­schaft auf dem Kon­ti­nent. Durch die Zer­split­terung in viele unter­schiedliche Reiche, standen die Herrschen­den unter dem kon­tinuier­lichen Druck, auf neue Entwick­lun­gen zu reagieren und sich weit­erzuen­twick­eln – im Gegen­satz z. B. zu Chi­na: Der Refor­m­druck war durch die Krise…

  • Es ist gefühlt schon ein halbes Leben her, dass ich meine Zeit damit ver­bracht habe, mir die Europäis­che Inte­gra­tion im All­t­agsleben der Men­schen wis­senschaftlich anzuschauen. In seinem Krautre­porter-Artikel Warum Pro­duk­te in anderen Län­dern oft bess­er sind macht Gabriel Yoran jet­zt noch eine span­nende Per­spek­tive auf, die unmit­tel­bar an die Gedanken in mein­er Diss anschließt. Yoran…

  • Beim Blick auf die glob­ale Geschichte stellt sich immer wieder die Frage, warum ger­ade dieser kleine Wurm­fort­satz im west­lichen Asien es in kurz­er Zeit schaffte, sich einen großen Teil der Welt zu unter­w­er­fen und in den eige­nen Dienst zu stellen. Philipp Blom bietet hier­für in seinem Buch „Unter­w­er­fung“ eine ein­fache Erk­lärung, die wenig mit irgen­dein­er…

  • Ein The­ma, das sich beson­ders durch den zweit­en Teil des Buch­es zieht, ist der Umgang mit der Wider­sprüch­lichkeit zwis­chen neuen, empirisch-basierten wis­senschaftlichen Ideen und dem weit­er­hin vorherrschen­den Chris­ten­tum. Auf der einen Seite gab es einen „mod­er­at­en Main­stream“, wie ihn Jonathan Israel nen­nt, der heute als philosophis­ch­er Kanon der wis­senschaftlichen Rev­o­lu­tion gilt. Autoren wie Renè Descartes…

  • In seinem Krautre­porter-Artikel „Warum Pro­duk­te in anderen Län­dern oft bess­er sind“ wirft Gabriel Yoran nicht nur inter­es­sante Gedanken zu einem Europäschen Kon­sumer­leb­nis auf, son­dern for­muliert auch pointiert all­ge­meine Beobach­tun­gen zur Qual­ität von Kon­sumgütern in den ver­schiede­nen Län­dern. Er begin­nt dabei mit dem Punkt, dass die Dynamiken und Anreize der entsprechen­den Märk­te nicht dazu führen, dass…

  • In ein­er großen Umfrage zum „Stolz auf das eigene Land“ zeigt sich in Deutsch­land eine Beson­der­heit. Hier sind es nicht die Demokratie oder die Kul­tur, die die meis­ten Stim­men auf sich vere­inen, son­dern die Wirtschaft. Extrem­is­mus­forsch­er Oliv­er Deck­er leit­et daraus im Inter­view mit der taz eine inter­es­sante Erk­lärung für den aktuellen Recht­srutsch in Deutsch­land und…

  • Ein bes­timmtes Gemälde von Joseph Wright of Der­by zeigt das Ver­hält­nis der Men­schen zur begin­nen­den Indus­tri­al­isierung und der wis­senschaftlichen Rev­o­lu­tion: „Das Exper­i­ment mit dem Vogel und der Luft­pumpe“, das heute in Lon­don zu sehen ist. Im Mit­telpunkt ste­ht der Vogel in der Glaskugel, aus der rot gek­lei­dete Exper­i­men­ta­tor nach und nach die Luft her­aus lässt.…

  • KI-Kunst ohne Intention

    In einem aktuellen Essay beschäftigt sich Cory Doc­torow (@plu­ral­is­tic) damit, warum „Kun­st“, die von kün­stlich­er „Intel­li­genz“ erzeugt wird, sich für ihn selt­sam, merk­würdig oder, auf Englisch tre­f­fend, eerie anfühlt. Er zitiert hier maßge­blich Hen­ry Far­rell bzw. Mark Fish­er: „Eeri­ness“ here is defined as „when there is some­thing present where there should be noth­ing, or is…