Notiz
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Bei Konsumgütern gibt es keinen gemeinsamen europäischen Markt
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2 Minuten Lesezeit
Es ist gefühlt schon ein halbes Leben her, dass ich meine Zeit damit verbracht habe, mir die Europäische Integration im Alltagsleben der Menschen wissenschaftlich anzuschauen. In seinem Krautreporter-Artikel Warum Produkte in anderen Ländern oft besser sind macht Gabriel Yoran jetzt noch eine spannende Perspektive auf, die unmittelbar an die Gedanken in meiner Diss anschließt. Yoran…
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Europa wurde mächtig, weil es im entscheidenden Moment keine Konkurrenz gab
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3 Minuten Lesezeit
Beim Blick auf die globale Geschichte stellt sich immer wieder die Frage, warum gerade dieser kleine Wurmfortsatz im westlichen Asien es in kurzer Zeit schaffte, sich einen großen Teil der Welt zu unterwerfen und in den eigenen Dienst zu stellen. Philipp Blom bietet hierfür in seinem Buch „Unterwerfung“ eine einfache Erklärung, die wenig mit irgendeiner…
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Zwischen Rechtfertigung des Alten und Heterodoxie im Umgang mit dem Wandel
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3 Minuten Lesezeit
Ein Thema, das sich besonders durch den zweiten Teil des Buches zieht, ist der Umgang mit der Widersprüchlichkeit zwischen neuen, empirisch-basierten wissenschaftlichen Ideen und dem weiterhin vorherrschenden Christentum. Auf der einen Seite gab es einen „moderaten Mainstream“, wie ihn Jonathan Israel nennt, der heute als philosophischer Kanon der wissenschaftlichen Revolution gilt. Autoren wie Renè Descartes…
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Kapitalismus sorgt nicht für Qualität von Konsumgütern
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2 Minuten Lesezeit
In seinem Krautreporter-Artikel „Warum Produkte in anderen Ländern oft besser sind“ wirft Gabriel Yoran nicht nur interessante Gedanken zu einem Europäschen Konsumerlebnis auf, sondern formuliert auch pointiert allgemeine Beobachtungen zur Qualität von Konsumgütern in den verschiedenen Ländern. Er beginnt dabei mit dem Punkt, dass die Dynamiken und Anreize der entsprechenden Märkte nicht dazu führen, dass…
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Deutsche Identität verlangt Unterwerfung unter die Wirtschaft
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4 Minuten Lesezeit
In einer großen Umfrage zum „Stolz auf das eigene Land“ zeigt sich in Deutschland eine Besonderheit. Hier sind es nicht die Demokratie oder die Kultur, die die meisten Stimmen auf sich vereinen, sondern die Wirtschaft. Extremismusforscher Oliver Decker leitet daraus im Interview mit der taz eine interessante Erklärung für den aktuellen Rechtsrutsch in Deutschland und…
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Von Luftpumpen und Vögeln
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2 Minuten Lesezeit
Ein bestimmtes Gemälde von Joseph Wright of Derby zeigt das Verhältnis der Menschen zur beginnenden Industrialisierung und der wissenschaftlichen Revolution: „Das Experiment mit dem Vogel und der Luftpumpe“, das heute in London zu sehen ist. Im Mittelpunkt steht der Vogel in der Glaskugel, aus der rot gekleidete Experimentator nach und nach die Luft heraus lässt.…
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KI-Kunst ohne Intention
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4 Minuten Lesezeit
In einem aktuellen Essay beschäftigt sich Cory Doctorow (@pluralistic) damit, warum „Kunst“, die von künstlicher „Intelligenz“ erzeugt wird, sich für ihn seltsam, merkwürdig oder, auf Englisch treffend, eerie anfühlt. Er zitiert hier maßgeblich Henry Farrell bzw. Mark Fisher: „Eeriness“ here is defined as „when there is something present where there should be nothing, or is…
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Schreiben kann helfen, bessere Entscheidungen zu treffen
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2 Minuten Lesezeit
Seit ich mich intensiver mit dem Schreiben beschäftige, ist mir klar, dass es beim Denken helfen kann. Bislang habe ich dabei aber in erster Linie an akademisches oder zumindest professionelles Schreiben gedacht. Hier geht es um die Qualität des Arguments auf der sachlichen Ebene – zumindest in erster Linie. Privates Schreiben hatte ich hier in…
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Das Hirn reagiert nicht, es denkt voraus
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3 Minuten Lesezeit
Es gibt ein klassisches Bild von unserer Wahrnehmung: Danach lösen Impulse von Außen in unseren Sinnesorganen – also z. B. Augen oder Ohren – bestimmte Signale aus, die dann an das Gehirn weitergeleitet und dort verarbeitet werden. Ein bestimmtes Muster wird dann dort interpretiert und zum Beispiel als Hund oder als Musik interpretiert. In ihrem…
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Online-Publikationen brauchen Gewicht, um sie zu monetarisieren
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3 Minuten Lesezeit
Mit der Schwäche von X/Twitter und anderen großen Online-Plattformen sowie journalistischen Angeboten stellt sich die Frage nach einer Neu-Organisation oder zumindest Weiterentwicklung der Landschaft für professionelles und bezahltes Publizieren im Netz. Dabei haben sich in den letzten Jahren zwei Formate gerade für kleinere Angebote als (vorerst) nachhaltig erwiesen: Podcasts und Newsletter. Während Podcasts außerhalb der…