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Arbeitsteilung macht intellektuelle Arbeit zu physischer

Ein zentraler Aspekt bei der Automatisierung intellektueller Arbeit und der Einführung der frühen Rechenmaschinen war die Umwandlung von intellektuell anspruchsvoller Arbeit in physisch anspruchsvolle. Diese brauchte jedoch eben nicht so sehr eine Ausbildung als „nur“ physische Kraft und Ausdauer. So schreibt Lorraine Daston in ihrem Buch Rules über den Einsatz der Hollerith-Maschinen Ende des 19. Jahrhunderts:

Instead of calculating 10,000 sums of figures taken from seven different tables, it would now be necessary to punch twelve million figures onto three hundred thousand cards in order to run them through the Hollerith machine.

Dabei waren die Arbeitsbedingungen für das entsprechende Bedienpersonal – oft Frauen – keineswegs angenehm:

It was exactly this focused attention, at once monotonous and monothematic, that the operators of calculating machines were expected to sustain for hours on end. […] Mental fatigue among operators was evidently so great that their working hours were shortened, in defiance of the iron rule of economy that had originally justified the introduction of calculating machines.

Quellen

  • Rules

    von Lorraine Daston