Wandel
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Kanon-Philosophen konnten Neues einbauen ohne Altes zu zerstören
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4 Minuten Lesezeit
Ein grundlegendes Problem bei unserem Verständnis von Geschichte ist, dass wir sie nur im Rückblick verstehen können und dazu neigen, die heutige Situation als notwendiges Produkt dieser Geschichte zu verstehen und alles andere als ebenso notwendige Zwischenschritte. Dasselbe gilt auch für die Ideengeschichte. Deswegen lohnt sich ein Blick auf die Philosophen (leider fast keine *innen),…
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Zwischen Rechtfertigung des Alten und Heterodoxie im Umgang mit dem Wandel
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3 Minuten Lesezeit
Ein Thema, das sich besonders durch den zweiten Teil des Buches zieht, ist der Umgang mit der Widersprüchlichkeit zwischen neuen, empirisch-basierten wissenschaftlichen Ideen und dem weiterhin vorherrschenden Christentum. Auf der einen Seite gab es einen „moderaten Mainstream“, wie ihn Jonathan Israel nennt, der heute als philosophischer Kanon der wissenschaftlichen Revolution gilt. Autoren wie Renè Descartes…
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Erst verstehen, dann abschaffen
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3 Minuten Lesezeit
In jedem Bereich gibt es die Reformer*innen, die am liebsten alles Alte abschaffen und durch Neues ersetzen möchten. Dabei sind es besonders die Dinge, die aus heutiger Perspektive vollkommen sinnlos wirken, welche als Erste dem Reformeifer zu Opfer fallen. Dass ein derartiges Vorgehen eine schlechte Idee sein kann, beschreibt der britische Autor G. K. Chesterton…
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Aktueller Konservatismus ist Status-Quo-Extremismus
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4 Minuten Lesezeit
Der Blick auf die aktuelle politische und gesellschaftliche Diskussion im Hinblick auf den gesellschaftlichen Wandel bringt mich immer wieder an denselben Punkt: die Positionen, die heutzutage als „konservativ“ oder auch „rechtspopulistisch“ gelten, zeichnen sich durch eine Naturalisierung des Bestehenden und überhöhte Ansprüche an das Neue aus. Sie spiegeln damit eine Art Status-Quo-Extremismus wider. Das Alte…
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Corona und die Fähigkeit, eine andere Welt zu denken
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4 Minuten Lesezeit
Science-Fiction-Autoren haben von Berufs wegen einen besonderen Blick auf die Welt. Und gerade der US-amerikanische Autor Kim Stanley Robinson ist seit Jahrzehnten nicht nur für seine hellsichtigen und politischen Romane bekannt, sondern auch für seine klare politische Position. Im New Yorker ist jetzt ein Essay von ihm erschienen, in er – was auch sonst –…
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Von Statistiken und der Erzählung des globalen Fortschritts
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10 Minuten Lesezeit
Zahlen sind verführerisch. Wenn sie einmal erhoben und geschrieben sind, erscheinen sie objektiv und unverrückbar. Damit werden sie zu einem Anker in gesellschaftlichen Diskussionen. Sie helfen uns, die Welt zu verstehen. Doch selbst gut gemachte Statistiken müssen immer noch interpretiert werden, damit sie eine Bedeutung bekommen. Wie das schief gehen kann, zeigt ein aktuelles Beispiel…