Wandel

  • Ein grundle­gen­des Prob­lem bei unserem Ver­ständ­nis von Geschichte ist, dass wir sie nur im Rück­blick ver­ste­hen kön­nen und dazu neigen, die heutige Sit­u­a­tion als notwendi­ges Pro­dukt dieser Geschichte zu ver­ste­hen und alles andere als eben­so notwendi­ge Zwis­chen­schritte. Das­selbe gilt auch für die Ideengeschichte. Deswe­gen lohnt sich ein Blick auf die Philosophen (lei­der fast keine *innen),…

  • Ein The­ma, das sich beson­ders durch den zweit­en Teil des Buch­es zieht, ist der Umgang mit der Wider­sprüch­lichkeit zwis­chen neuen, empirisch-basierten wis­senschaftlichen Ideen und dem weit­er­hin vorherrschen­den Chris­ten­tum. Auf der einen Seite gab es einen „mod­er­at­en Main­stream“, wie ihn Jonathan Israel nen­nt, der heute als philosophis­ch­er Kanon der wis­senschaftlichen Rev­o­lu­tion gilt. Autoren wie Renè Descartes…

  • In jedem Bere­ich gibt es die Reformer*innen, die am lieb­sten alles Alte abschaf­fen und durch Neues erset­zen möcht­en. Dabei sind es beson­ders die Dinge, die aus heutiger Per­spek­tive vol­lkom­men sinn­los wirken, welche als Erste dem Reformeifer zu Opfer fall­en. Dass ein der­ar­tiges Vorge­hen eine schlechte Idee sein kann, beschreibt der britis­che Autor G. K. Chester­ton…

  • Der Blick auf die aktuelle poli­tis­che und gesellschaftliche Diskus­sion im Hin­blick auf den gesellschaftlichen Wan­del bringt mich immer wieder an densel­ben Punkt: die Posi­tio­nen, die heutzu­tage als „kon­ser­v­a­tiv“ oder auch „recht­spop­ulis­tisch“ gel­ten, zeich­nen sich durch eine Nat­u­ral­isierung des Beste­hen­den und über­höhte Ansprüche an das Neue aus. Sie spiegeln damit eine Art Sta­tus-Quo-Extrem­is­mus wider. Das Alte…

  • Sci­ence-Fic­tion-Autoren haben von Berufs wegen einen beson­deren Blick auf die Welt. Und ger­ade der US-amerikanis­che Autor Kim Stan­ley Robin­son ist seit Jahrzehn­ten nicht nur für seine hell­sichti­gen und poli­tis­chen Romane bekan­nt, son­dern auch für seine klare poli­tis­che Posi­tion. Im New York­er ist jet­zt ein Essay von ihm erschienen, in er – was auch son­st –…

  • Zahlen sind ver­führerisch. Wenn sie ein­mal erhoben und geschrieben sind, erscheinen sie objek­tiv und unver­rück­bar. Damit wer­den sie zu einem Anker in gesellschaftlichen Diskus­sio­nen. Sie helfen uns, die Welt zu ver­ste­hen. Doch selb­st gut gemachte Sta­tis­tiken müssen immer noch inter­pretiert wer­den, damit sie eine Bedeu­tung bekom­men. Wie das schief gehen kann, zeigt ein aktuelles Beispiel…