Objektivität
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Wissenschaftliche Revolution im Kern eine pragmatische Wende
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Die „wissenschaftliche Revolution“ gilt gemeinhin als der Übergang zu harter und sicherer Wissenschaft, die strenge Messung und Logik an die Stelle hypothetischer Argumentation und allgemeinen Aberglaubens stellt. In ihrem Buch Rules zeigt Lorraine Daston jedoch, dass diese Wende eher pragmatisch war: By the mid-eighteenth century, the sciences had adopted and refined empirical practices originally developed…
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Der menschliche Blick hat zwei spezifische Perspektiven
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Auch wenn wir die grundlegende Fähigkeit zu Intelligenz und Kognition nicht menschenzentriert betrachten sollten, ist doch auch unstreitig, dass wir Menschen besondere Arten und Wege entwickelt haben, über die Welt, aber auch uns selbst nachzudenken. Erik Hoel beschreibt im ersten Kapitel seines Buchs The World Behind the World: Consciousness, Free Will, and the Limits of…
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Journalismus ist Medium, nicht Spiegel
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Woher kommt eigentlich das Selbstbild von Journalist*innen, dass die Medien in erster Linie öffentliche Debatten abbilden? Diese Verteidigung kommt immer wieder auf, wenn Kritik laut wird, dass das Playbook der Faschist*innen wieder mal funktioniert hat und sie es mit kontrollierter Provokation geschafft haben, Aufmerksamkeit zu erregen und die Grenzen des Sagbaren ein wenig weiter zu…
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Objektivität moderner Wissenschaft ist eine soziale Konstruktion der westlichen Philosophie
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Die Idee, dass die Welt sich aus einem losgelöst-objektiven „wissenschaftlichen“ Blick betrachten und letztlich auch kontrollieren lassen könnte ist Ausdruck einer spezifisch westlichen Philosophie, wie Juilan Baggini in seinem Buch How the World Thinks sehr eindrücklich herausarbeitet: So unterscheidet er zwischen wegsuchenden Philosophien und wahrheitssuchenden. Während klassischerweise als „östlich“ bezeichnete Philosophien die Suche nach einem…