Diskurs

  • Jour­nal­is­tis­che Medi­en ver­ste­hen sich gerne als „Kor­rek­tiv“ gegenüber den Mächti­gen in ein­er Gesellschaft. Gle­ichzeit­ig geben sie sich als objek­tive „Chro­nis­ten“ ein­er exter­nen „öffentlichen Debat­te“. Sie verken­nen dabei oft jedoch nicht nur ihre eigene Rolle, son­dern stützen auch struk­turell die ohne­hin schon Mächti­gen: diejeni­gen mit genug Kap­i­tal, um die öffentliche Debat­te in ihrem Sinne zu bee­in­flussen.…

  • Empirische und normative Fragen Im ersten Semes­ter meines Sozi­olo­gie-Studi­ums saß ich in der Ver­anstal­tung „Ein­führung in die Meth­o­d­en der empirischen Sozial­forschung“ bei Ger­hard Schulze. In ein­er der ersten Wochen gibt es dabei um den Unter­schied zwis­chen „nor­ma­tiv­en“ und „empirischen“ Fragestel­lun­gen, der sich mich rel­a­tiv schnell erschloss: Nor­ma­tive Fra­gen richt­en sich darauf, wie etwas sein soll(!),…

  • Der Blick auf die aktuelle poli­tis­che und gesellschaftliche Diskus­sion im Hin­blick auf den gesellschaftlichen Wan­del bringt mich immer wieder an densel­ben Punkt: die Posi­tio­nen, die heutzu­tage als „kon­ser­v­a­tiv“ oder auch „recht­spop­ulis­tisch“ gel­ten, zeich­nen sich durch eine Nat­u­ral­isierung des Beste­hen­den und über­höhte Ansprüche an das Neue aus. Sie spiegeln damit eine Art Sta­tus-Quo-Extrem­is­mus wider. Das Alte…

  • Seit einiger Zeit ist die Wis­senschaft Diener zweier Her­ren: Auf der einen Seite ste­ht die Idee des Wis­sens um des Wis­sens willen; das hehre Ide­al des neugieri­gen Men­schen, der seine Welt ver­ste­hen möchte. Die andere Seite ist pro­fan­er. Hier geht es um das konkrete Lösen von Prob­le­men, das Erledi­gen von Auf­gaben und – abstrak­ter for­muliert…