Bewusstsein
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Bewusstsein lässt sich nicht isolieren
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3 Minuten Lesezeit
Die wissenschaftliche Erforschung des Bewusstseins hat nicht nur methodische und theoretische Schwierigkeiten, sondern stößt auf ein grundlegendes Problem, bei dem nach wie vor offen ist, ob es sich überhaupt lösen lässt: Wissenschaftliche Untersuchungen und Experimente sind darauf angewiesen, spezifisch definierte Phänomene von all ihren Umgebungsvariablen zu isolieren und dann kontrolliert zu manipulieren. Das Bewusstsein scheint…
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Bewusstseinsforschung hat kein verlässliches Messverfahren
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4 Minuten Lesezeit
Die Probleme der neurowissenschaftlichen Erforschung des Bewusstseins, ein paradigmatisches Fundament zu finden, ergeben sich auch aus einer grundsätzlichen Schwierigkeit, Bewusstseinsinhalte zuverlässig und jenseits subjektiv gefärbter Wahrnehmung zu messen. Damit fehlt ein grundlegender Schritt in der etablierten wissenschaftlichen Erkenntniskette. Diese setzt darauf, eine Theorie zu nutzen, um konkrete Vorhersagen zu machen, die im Anschluss durch eine…
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Neurowissenschaft noch prä-paradigmatisch
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5 Minuten Lesezeit
Die Erforschung des Bewusstseins rückte erst wieder in den Rahmen akzeptierter wissenschaftlicher Arbeit, als sich zwei Wissenschaftler, die zuvor in anderen Disziplinen einen Nobelpreis gewonnen hatten, ihrer annahmen: Francis Crick und Gerald Edelman. Während Crick in erster Linie auf die Korrelation zwischen neuronaler Bildgebung und Bewusstseinsinhalten schaut(e), ging es Edelman in erster Linie um eine…
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Intelligenz und Bewusstsein sind getrennte Phänomene
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2 Minuten Lesezeit
An anderer Stelle hatte ich schon mal über die unterschiedliche Ausprägung des Denkens bei Menschen, nicht-menschlichen Tieren und Maschinen nachgedacht. In eine ähnliche Richtung denkt auch Erik Hoel in seinem Artikel The risk of another consciousness winter. Er macht dies an der Trennung zwischen Bewusstsein und Intelligenz fest, wobei er den Grad der Intelligenz von…
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Die intrinsische Perspektive entwickelte sich mit dem Roman
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3 Minuten Lesezeit
Die Geschichte des menschlichen Denkens lässt sich entlang der Entwicklung einer externen und einer internen Perspektive nachzeichnen. Mit Blick auf die interne Perspektive stellt Erik Hoel in seinem Buch The World Behind the World: Consciousness, Free Will, and the Limits of Science eine steile These vor, für die es in meinen Augen mehr Belege braucht,…
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Der menschliche Blick hat zwei spezifische Perspektiven
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4 Minuten Lesezeit
Auch wenn wir die grundlegende Fähigkeit zu Intelligenz und Kognition nicht menschenzentriert betrachten sollten, ist doch auch unstreitig, dass wir Menschen besondere Arten und Wege entwickelt haben, über die Welt, aber auch uns selbst nachzudenken. Erik Hoel beschreibt im ersten Kapitel seines Buchs The World Behind the World: Consciousness, Free Will, and the Limits of…
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Ehemals als absurd verschmähte Ideen kehren leicht verändert zurück
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5 Minuten Lesezeit
Wissenschaft liefert keineswegs dauerhafte und gesicherte Erkenntnisse. Sie muss stattdessen als dauerhafter sozialer Aushandlungsprozess darüber verstanden werden, welches Wissen wir für gut genug abgesichert halten, um es zur Grundlage weiterer Forschung oder gar unseres Handelns zu machen. Diese Aushandlung unterliegt dabei denselben Verzerrungen und Fehlschlüssen wie andere soziale Prozesse auch – wenn auch im Vergleich…
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Bewusstsein ensteht am Übergang zwischen konzeptionellem und belebtem Denken
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3 Minuten Lesezeit
Letzte Woche habe ich über die unterschiedlichen Maßstäbe geschrieben, die ich an tierisches und maschinelles Denken anlege. Statt hier kategoriale Unterschiede zu sehen, könnte eine Lösung darin bestehen, Denken als differenziertes Phänomen mit unterschiedlichen Dimensionen zu begreifen. Auf der Grundlage einer weiteren Lektüre von John Searle bin ich jetzt bei der Differenzierung für mich noch…
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Tiere müssen sich selbst bewusst sein, egal was der Spiegeltest sagt
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4 Minuten Lesezeit
Bei der Frage nach dem Bewusstsein von nicht-menschlichen Tieren ist der sogenannte Spiegeltest sehr bekannt geworden: Hier wird einem Tier eine Markierung im Gesicht platziert, die es nur im Spiegel erkennen kann. Dann wird dem Tier sein eigenes Spiegelbild gezeigt. Die Frage ist nun, ob das Tier die Markierung im Spiegel auf seinen eigenen Körper…
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Empathie ist relevanter als eine „Theory of Mind“
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3 Minuten Lesezeit
Ein zentraler Maßstab darin, die Intelligenz nicht-menschlicher Tiere zu messen und zu bewerten, ist die sogenannte Theory of Mind, also die Fähigkeit zu wissen, dass andere Wesen andere Dinge wissen, als man selbst. Bei kleinen Kindern kann man das Fehlen einer solchen Theory schön beobachten, wenn sie sich beim Verstecken-Spielen einfach die Hände vor die…