Notiz

  • Vor ein paar Wochen sorgte in den USA ein Skan­dal um gekaufte Stu­di­en­plätze für Wirbel. Dabei wurde deut­lich, wie tief die Mech­a­nis­men, die ökonomis­che Ungle­ich­heit repro­duzieren, mit­tler­weile in unser­er mod­er­nen „west­lichen“ Gesellschaft ver­ankert sind, und wie ungerecht unser Sys­tem Leben­schan­cen und ökonomis­che Ressourcen verteilt. Jen­nine Capó Crucet, die als erste in ihrer Fam­i­lie ein Studi­um…

  • etzte Woche habe ich mich aus­führlich mit der Diskus­sion um das neue Buch von Steven Pinker beschäftigt. Jet­zt bin ich auf eine weit­ere sehr inter­es­sante Besprechung von John Gray gestoßen, der das ideen­his­torische Fun­da­ment von Pinkers Argu­men­ta­tion in Zweifel zieht. Kurz gesagt, argu­men­tiert Pinker, dass der zunehmende Fokus auf die Wis­senschaft, die Frei­heit des Einzel­nen…

  • Zahlen sind ver­führerisch. Wenn sie ein­mal erhoben und geschrieben sind, erscheinen sie objek­tiv und unver­rück­bar. Damit wer­den sie zu einem Anker in gesellschaftlichen Diskus­sio­nen. Sie helfen uns, die Welt zu ver­ste­hen. Doch selb­st gut gemachte Sta­tis­tiken müssen immer noch inter­pretiert wer­den, damit sie eine Bedeu­tung bekom­men. Wie das schief gehen kann, zeigt ein aktuelles Beispiel…

  • Im ersten Artikel dieser Rei­he habe ich mich damit auseinan­derge­set­zt, wie der britis­che Evo­lu­tion­s­the­o­retik­er Richard Dawkins ver­sucht, die Nicht-Exis­tenz Gottes zu beweisen. Jet­zt stellt sich aber die Frage: Was nun? Was bedeutet es, wenn Gott nicht existiert und welche Kon­se­quen­zen soll­ten wir daraus ziehen? Ein­fach alle Ref­eren­zen aus dem öffentlichen Leben tilgen, Reli­gion zur Pri­vat­sache…

  • Dass Män­ner und Frauen in unser­er Gesellschaft unter­schiedlich behan­delt wer­den, ist mit­tler­weile glück­licher­weise unum­strit­ten. Einen ganz beson­deren Blick auf diese Unter­schiede haben trans­sex­uelle Men­schen, die in ihrem Leben bei­de Seit­en am eige­nen Leibe erfahren. Tara Bahram­pour hat für einen Artikel in der Wash­ing­ton Post – Cross­ing the Divide – mit vier sehr unter­schiedlichen (Trans-)Männern darüber…

  • Cal New­port selb­st wen­det die Ideen aus seinem Buch Dig­i­tal Min­i­mal­ism auch auf den Bere­ich der Uni­ver­sitäten und Hochschulen an. Die wichti­gen Aspek­te in seinem Artikel Is Email Mak­ing Pro­fes­sors Stu­pid? lassen sich aber auch auf andere Bere­iche der Wis­sensar­beit anwen­den. So sieht New­port Professor*innen, die eigentlich viel Zeit damit ver­brin­gen soll­ten, über Ihre eige­nen…

  • Auch wenn es sel­ten expliz­it gemacht wird, ste­ht ein Begriff im Zen­trum des Lebens an der Hochschule: „Wis­sen“. Deswe­gen wid­me­ten sich Brigitte Röm­mer-Nossek, Fra­no P. Ris­mon­do und Eri­ka Unter­per­tinger von der Uni­ver­sität Wien der Frage, was Studierende eigentlich über das „Wis­sen“ denken und wie diese per­sön­lichen Epis­te­molo­gien in die Ver­mit­tlung wis­senschaftlichen Denkens und Schreibens einge­bun­den…

  • Das Gam­ing-Phänomen des let­zten Jahres ist mit Sicher­heit Fort­nite. Der Team-Third-Per­son-Craft­ing-Bat­tle-Roy­al-Shoot­er bindet die Massen auf Twitch und ist eines DER The­men auf dem Schul­hof. Doch was macht eigentlich die Fasz­i­na­tion dieses Spiels aus, das Massen an Kindern und Jugendlichen so begeis­tert? Einen äußerst span­nen­den Aspekt bringt Owen Williams in einem Charged-Artikel auf den Punkt: „Fort­nite…

  • Mit dem Aufkom­men der wis­senschaftlich-empirischen Methodik ent­stand die Erwartung, Behaup­tun­gen über die Welt nicht dem „Glauben“ zu über­lassen. Es reichte also nicht länger, an die Exis­tenz eines Gottes zu glauben, diese muss vielmehr „nachgewiesen“ wer­den und sich wis­senschaftlich­er Skep­sis erwehren, die nur einen Gel­tungsanspruch zulässt: den empirischen Nach­weis. Der „Gotteswahn“ von Richard Dawkins Diese Argu­men­ta­tion…

  • Gott ist tot. Und jetzt?

    Wenn das Pro­gramm der Aufk­lärung die Ver­drän­gung der Reli­gion aus dem öffentlichen Leben war, ist ihr das am Anfang des 21. Jahrhun­derts her­vor­ra­gend gelun­gen. In Europa find­en wir nur Reste des ehe­ma­li­gen gesellschaftlichen und moralis­chen Zen­trums unser­er Welt. Aber nie­mand weiß, wie wir es schaf­fen, dass unsere Gesellschaft ohne den religiösen Kitt nicht in tausend…