Zwilling

  • Während dünne Regeln eine sta­bile Welt benöti­gen, boten „dicke“ Regeln auch in insta­bilen Wel­ten Ver­lässlichkeit und erlaubten ein gewiss­es Maß an Kon­trolle. Sie reduzierten kom­plexe Sit­u­a­tio­nen nicht auf eine einzelne Formel oder einen monokausalen Zusam­men­hang, son­dern umfassten ein bre­ites Spek­trum an Inter­pre­ta­tion­shil­fen und Entschei­dung­sun­ter­stützung. So schreibt Lor­raine Das­ton in ihrem Buch Rules: The world of…

  • Eine der Bedeu­tungsebe­nen von „Regel“, die Lor­raine Das­ton in ihrem Buch Rules beschreibt, ist die der Par­a­dig­men und Mod­elle. Im Mit­telpunkt dieser Bedeu­tungsebene ste­ht ein konkretes oder abstrak­tes Beispiel, das dem eige­nen Han­deln Ori­en­tierung gibt, ohne es bis ins kle­in­ste Detail zu bes­tim­men. Das­ton nimmt hier den Abt des klas­sis­chen Klosters als Beispiel: The abbot,…

  • Ger­ade wird die Kranken­haus­re­form groß disku­tiert und auch Hen­drik Streeck kann es nicht lassen, auf den medi­alen Zug aufzus­prin­gen. Er schlägt vor, im Gesund­heitssys­tem nicht länger die in erster Lin­ie Pauschalen für bes­timmte Krankheit­en oder gar tat­säch­lich voll­brachte Arbeit zu vergüten, son­dern in erster Lin­ie auf den Behand­lungser­folg und die Gesun­dung der Patient*innen abzustellen. Die…

  • Es ist eine etablierte rhetorische und konzep­tionelle Fig­ur, von einem dig­i­tal­en Zwill­ing der Welt zu sprechen. Armin Nasse­hi nutzt diesen Gedanken beispiel­sweise in seinem Buch Muster: Er beschreibt damit, dass wir immer mehr dig­i­tale Dat­en sam­meln und unsere Entschei­dun­gen und unser Han­deln in der Welt dann auf diesen Dat­en basieren: Kred­ite wer­den auf der Grund­lage…