• Ein zen­traler Aspekt bei der Automa­tisierung intellek­tueller Arbeit und der Ein­führung der frühen Rechen­maschi­nen war die Umwand­lung von intellek­tuell anspruchsvoller Arbeit in physisch anspruchsvolle. Diese brauchte jedoch eben nicht so sehr eine Aus­bil­dung als „nur“ physis­che Kraft und Aus­dauer. So schreibt Lor­raine Das­ton in ihrem Buch Rules über den Ein­satz der Hol­lerith-Maschi­nen Ende des 19.…

  • Arbeit­steilung und Automa­tisierung von Arbeit verbinden wir im Nor­mal­fall mit physis­ch­er Arbeit und der Pro­duk­tion von Gütern. Nach­dem sie the­o­retisch bere­its im 18. Jahrhun­dert beschrieben wurde – z. B. bei Ques­nay und Adam Smith wird der Beginn ihres Siegeszugs üblicher­weise auf die Arbeit­en Fred­er­ick Tay­lors am Anfang des 20. Jahrhun­derts datiert. Hier wird die Pla­nung…

  • In Zeit­en dün­ner Regeln und abstrak­ter Kom­pe­ten­zen hat das Auswendigler­nen einen schw­eren Stand: Es gilt als ver­al­tet, da man doch alles ohne­hin nach­schla­gen kann und diverse Werkzeuge uns in unserem alltäglichen Leben und Arbeit­en unter­stützen. Während das Ler­nen man­i­fester Fak­ten wie dem Ein­maleins oder den sechzehn Bun­deslän­dern noch halb­wegs akzep­tiert ist, ger­at­en konkrete Jahreszahlen oder…

  • Links sind ein zen­trales Ele­ment des klas­sis­chen Inter­nets und unab­d­ing­bar für sein Funk­tion­ieren. Sie ermöglichen es, nahezu beliebige Inhalte im Netz miteinan­der in Verbindung zu brin­gen und so ein dicht geknüpftes Netz von Gedanken und Ideen zu spin­nen. Sie bergen damit intellek­tuelle Sprengkraft, wie sie Steven Hall in seinem Buch Maxwells Demon beschreibt: He’d called…

  • Auch das vierte und let­zte Buch der Rei­he Millennium’s Rule von Tru­di Cana­van ist eine flotte und action­re­iche Fan­ta­sy-Geschichte mit bekan­nten Fig­uren und The­men: Es geht um den ver­ant­wortlichen Umgang mit Macht, Krieg und seine Kon­se­quen­zen und dies­mal auch eine sehr deut­liche Kri­tik an der rück­sicht­slosen Aus­beu­tung glob­aler Ressourcen. Die Kap­i­tal­is­muskri­tik ist ohne­hin ein The­ma,…

  • Ein wichtiges Ele­ment für den Ein­satz dick­er Regeln ist ein umfan­gre­ich­es Reper­toire an Anek­doten, Beispie­len und Mod­ellen, aus denen man sich in ein­er kom­plex­en und unüber­sichtlichen Sit­u­a­tion bedi­enen kann, um zu ein­er fundierten Entschei­dung zu kom­men. So schreibt Lor­raine Das­ton in ihrem Buch Rules: Over­ar­ch­ing rules sub­sum­ing many spe­cif­ic prob­lems were scarce, but a rich…

  • Während dünne Regeln eine sta­bile Welt benöti­gen, boten „dicke“ Regeln auch in insta­bilen Wel­ten Ver­lässlichkeit und erlaubten ein gewiss­es Maß an Kon­trolle. Sie reduzierten kom­plexe Sit­u­a­tio­nen nicht auf eine einzelne Formel oder einen monokausalen Zusam­men­hang, son­dern umfassten ein bre­ites Spek­trum an Inter­pre­ta­tion­shil­fen und Entschei­dung­sun­ter­stützung. So schreibt Lor­raine Das­ton in ihrem Buch Rules: The world of…

  • Damit sich Algo­rith­men als dom­i­nante Form von Regeln etablieren kon­nten, musste die Welt erst in eine Form gebracht wer­den, in der das, was Lor­raine Das­ton in ihrem Buch Rules „dünne Regeln“ nen­nt, aus­re­ichend ist, um kom­plexe Zusam­men­hänge zu erfassen und zu kon­trol­lieren. Vor- und früh­mod­erne Zeit­en waren von einem Regelmod­ell geprägt, das Das­ton „dick“ nen­nt…

  • Im drit­ten Band der Rei­he stellen sich Rielle und Tyen ein­er weit­eren Her­aus­forderung. Dafür müssen sie neue Kräfte erlan­gen und mit diesen umge­hen ler­nen. Sie erken­nen aber auch, welche Ver­ant­wor­tung und welche Risiken mit großer Macht ein­herge­hen. Wieder schafft es Cana­van sehr gut, eine span­nende und flotte Geschichte zu erzählen und gle­ichzeit­ig Fig­uren wie The­men…