KI am Arbeitsplatz erzeugt Belastung und Stress

Kaum gab es ein ein­fach ver­füg­bares und umfan­gre­ich trainiertes „Large Lan­guage Mod­el“, über­schlu­gen sich die Mel­dun­gen und Ver­sprechun­gen über Kün­stliche Intel­li­genz – wie sie uns Arbeit abnehmen würde und die Wirtschaft rev­o­lu­tion­ieren. Doch nach zwei Jahren ist von diesen Ver­sprechun­gen nicht mehr allzu viel übrig. So zeigt eine Umfrage in den USA:

Although 96% of C‑suite lead­ers expect AI to boost work­er pro­duc­tiv­i­ty, a new study finds that 77% of employ­ees report AI has increased their work­load.

Gle­ichzeit­ig ist der ver­link­te Artikel aber auch ein her­vor­ra­gen­des Beispiel dafür, wie Nar­ra­tive wirken, die sich ein­mal als „wahr“ etabliert haben: So fokussiert sich der Text im Anschluss darauf, Man­ag­er zu befra­gen, warum die Ziele nicht erre­icht wer­den kon­nten und was hier anders wer­den müsse. Das zeigt auf der einen Seite mal wieder, wie wenig hil­fre­ich eine tech­nizis­tis­che Herange­hensweise an gesellschaftliche Prob­leme ist.

Auf der anderen Seite zeigt es aber auch, dass zwei Möglichkeit­en über­haupt nicht in Betra­cht gezo­gen wer­den: dass näm­lich …

  1. … KI in ihrer heuti­gen Gestalt vielle­icht über­haupt nicht in der Lage sein kön­nte, in großem Maße die Arbeit zu übernehmen, die heutzu­tage von Men­schen geleis­tet wird. Dann wäre dieses Pro­jekt von vorn­here­in zum Scheit­ern verurteilt.
  2. … der Nutzen von KI nicht in erster Lin­ie den Arbei­t­en­den zugutekommt, son­dern denen, für die sie arbeit­en – durch Einsparun­gen bei den Per­son­alkosten und/oder durch eine weit­ere Verdich­tung der Arbeit.

Wed­er die KI noch der Kap­i­tal­is­mus wird hier unmit­tel­bar hin­ter­fragt – es bleibt auf der Ebene der Umset­zung von Tech­nolo­gie und der indi­vidu­ellen Mitar­bei­t­en­den.

Quellen

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert