Ketzer
Ketzer ist eine ausschweifende Geschichte über den Weg eines Bildes aus der Werkstatt des Malers Rembrandt aus Amsterdam über Polen nach Kuba. Es bietet spannende Einblicke in die jüdischen Gemeinden in Kuba nach dem zweiten Weltkrieg und in Amsterdam Mitte des 17. Jahrhunderts sowie in das Kuba der frühen 2000er Jahre. Dabei ist die Geschichte weniger ein Kriminalfall, wie der Klappentext vermuten lässt, als ein Anlass, das Leben der Menschen vorzustellen.
Für mich kam dabei die Geschichte als Geschichte zu kurz und es kam nur selten wirklich Spannung auf. Auch die Rahmenhandlung dient nur als loser Faden, der die Erzählung nur notdürftig zusammenhält. Insgesamt fand ich Ketzer daher durchaus interessant, aber über weite Strecken auch sehr zäh.