Rezension: Civil Unity von Shola Richards

In seinem Buch Civ­il Uni­ty stellt Shola Richards dar, wie Höflichkeit und Anstand in der Kom­mu­nika­tion ein wichtiges Mit­tel sein kön­nen, um unsere gesellschaftlichen Span­nun­gen zu reduzieren. Das heißt jedoch nicht, dass Missstände dadurch nicht mehr klar ange­sprochen und Kon­flik­te auf der Sachebene nicht mit harten Ban­da­gen aus­ge­tra­gen wer­den dürften.

Er kommt dabei in erster Lin­ie von der Beobach­tung, dass ein harsch­er Ton sel­ten dazu führt, dass Men­schen ihre Mei­n­ung ändern und etablierte Überzeu­gun­gen so eher ver­fes­tigt wer­den. Er akzep­tiert dabei auch, dass einzelne Gespräche ohne­hin sel­ten in der Lage sind, Mei­n­un­gen zu verän­dern. Sozial angenehme, aber inhaltlich kon­flik­tre­iche Inter­ak­tio­nen kön­nen hinge­gen Nach­denken und Reflex­ion anre­gen und auf diese Weise Verän­derung bewirken.

Richards bietet in diesem Zusam­men­hang zahlre­iche prak­tis­che Tipps und Hin­weise für höfliche und verbindliche Kom­mu­nika­tion. Er macht aber auch deut­lich, dass wir Gespräche, in denen eine solche gemein­same Grund­lage nicht zu find­en ist, möglichst schnell abzubrechen sind.

In Summe ist Civ­il Uni­ty ein überzeu­gen­des Plä­doy­er, dass wir gesellschaftliche Verän­derung nur dann erre­ichen, wenn wir verbindlich und klar kom­mu­nizieren und uns dabei nicht von unseren Emo­tio­nen mitreißen lassen.

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