Realistischer Blick in eine dunkle Zukunft: „I Want a Better Catastrophe“ von Andrew Boyd

Eine Gute-Laune-Lek­türe ist „I Want a Bet­ter Cat­a­stro­phe“ von Andrew Boyd mit Sicher­heit nicht. Es ist nicht ein­mal ein „Wir schaf­fen das, wenn wir uns anstren­gen!“. Es ist ein „Es wird dunkel wer­den, sehr dunkel. Wenn wir uns anstren­gen, haben wir aber zumin­d­est Kerzen­licht.“

Am Anfang des Buchs stellt sich Boyd der unver­mei­dlichen Real­ität, die die Kli­makatas­tro­phe in den näch­sten Jahrzehn­ten bedeuten wird: große Teile der Erde wer­den unbe­wohn­bar wer­den, die Zivil­i­sa­tion, die wir heute ken­nen, wird sich nicht länger hal­ten kön­nen und wir wer­den uner­messlich­es Leid erleben. Wie, fragt sich Boyd, lässt sich da noch ein Sinn im Leben find­en.

So inter­viewt er unter­schiedliche Men­schen, die sich zu genau dieser Frage Gedanken gemacht haben, und reflek­tiert diese Gespräche für sich. Mich als Leser hat er damit tief … beein­druckt(?), getrof­fen (?), ja, verun­sichert. Denn die Fra­gen sind ernst und wir als Gesellschaft tun alles, diese Real­ität zu ver­drän­gen, wo wir ler­nen müssten, unseren eige­nen Nieder­gang zu betrauern.

Dabei arbeit­en Boyd und seine Interviewpartner*innen viel mit Meta­phern, von denen zwei beson­ders bei mir nach­hallen: „Hos­pice Earth“ und „Wit­ness­ing our own sun­set“. Ja, so ein Buch ist das…

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