Entropie

  • Auf den ersten Blick scheint uns der Begriff „Regel“ rel­a­tiv klar zu sein. Doch in ihrem Buch Rules: A Short His­to­ry of What We Live By zeigt die Wis­senschaft­shis­torik­erin Lor­raine Das­ton auf, dass wir hier min­destens drei Bedeu­tun­gen unter­schei­den müssen. Zudem hat sich auch die Gewich­tung dieser drei Ebe­nen verän­dert: Die erste Ebene kommt im…

  • Nicht-lin­eare und nicht-sta­tis­che Notiz- und Pub­lika­tionsver­fahren wie Zettelkästen und dig­i­tale Gärten erlauben ein beson­deres Vorge­hen in der Entwick­lung der Entropie zwis­chen Lesen und Schreiben: Sie machen es möglich, ein „mit­tleres“ Maß der Entropie zeitlich sta­bil zu hal­ten. Sie fassen die dif­fusen Gedanken im Kopf in eine konkrete und man­i­feste Form und ver­hin­dern dadurch, dass sie…

  • Meine Über­legun­gen zur Rolle der Entropie beim Lesen und Schreiben brin­gen mich zu einem weit­eren inter­es­san­ten Punk­te: der Frage danach, wer eigentlich die Energie auf­bringt, die Entropie in einem Ideen- und Gedanken­sys­tem zu reduzieren, also ihm eine sta­bile Struk­tur zu geben: die Autorin oder der Leser? In der klas­sis­chen Kom­mu­nika­tions­forschung gibt es daran keinen Zweifel:…

  • Seit einiger Zeit schwirren mir ein paar Gedanken zum Ver­hält­nis zwis­chen dem Schreiben, dem Lesen, dem Denken und dem Noti­zen-Machen im Kopf herum und welche Rolle die physikalis­che Idee der Entropie spie­len kön­nte, um diese Prozesse und ihre Wech­sel­wirkun­gen bess­er zu ver­ste­hen. Anlass dazu ist der wirk­lich großar­tige Roman Maxwell’s Demon von Steven Hall, um…

  • Zwei der span­nend­sten wis­senschaftlichen Konzepte, die mir bis­lang über den Weg gelaufen sind, sind Entropie und Emer­genz. Dabei beschreibt die Entropie in der Physik das Maß der „Unord­nung“ in einem Sys­tem – beispiel­sweise das Chaos in ein­er Legok­iste. Emer­genz hinge­gen beschreibt einen Prozess, bei dem aus ein­er Samm­lung von Teilen etwas Größeres entste­ht, das sich…