Rezension: Handbuch für den vorsichtigen Reisenden durch das Ödland von Sarah Brooks

Ich bin ja eigentlich nicht so der Fre­und von Büch­ern, die ihren Fokus darauf leg­en, eine „weirde“ Ver­frem­dung unser­er Welt vorzustellen. Jeff Van­der­meers „The South­ern Reach“-Reihe war mir zum Beispiel ein­fach zu fremd, ähn­lich wie manche Romane Chi­na Mievilles. Gle­ichzeit­ig mag ich das leicht lakonisch-entrück­te von Autoren wie Haru­ki Muraka­mi.

Wie gut, dass „Hand­buch für den vor­sichti­gen Reisenden durch das Ödland“ hier eine per­fek­te Bal­ance schlägt. Im Gewand eines his­torischen Romans erzählt Sarah Brooks die Geschichte ein­er etwas anderen Transsi­birischen Eisen­bahn, die auf ihrem Weg von Peking nach Moskau ein Gebi­et durch­queren muss, in dem sich Flo­ra und Fau­na ständig verän­dern und für uns Men­schen gefährlich sind. Aber was ist eigentlich genau die Gefahr, die von diesem Gebi­et aus­ge­ht?

Ich habe den Roman als Auseinan­der­set­zung mit dem Ver­hält­nis zwis­chen Men­sch und Natur gele­sen. Als Meta­pher auf den Men­sch, der die Natur nur dann mag, wenn sie ihm dient; wenn er sie sich unter­w­er­fen und aus­beuten kann und wenn sie seinen aufgestell­ten Regeln gehorcht.

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