Rezension: Assassin’s Quest von Robin Hobb

Der dritte Band der ersten Farseer-Rei­he set­zt die Geschichte der ersten bei­den Bände kon­se­quent fort. Nun geht es jedoch weniger um die Poli­tik und die Intri­gen in der Haupt­stadt der Six Duchies, Buck­keep, son­dern um eine lange Reise, auf der Fitz nach seinem König sucht und auf die Hil­fe der leg­endären Elder­lings hofft.

Gefühlt entwick­elt sich die Hand­lung dabei noch langsamer als bere­its in den ersten bei­den Bän­den. Ger­ade im ersten Fün­f­tel ist dies eine absolute Stärke des Romans, da Hobb ihn fes­sel­nd aus ein­er sehr ungewöhn­lichen Per­spek­tive erzählt. Auch wenn im klas­sis­chen Sinne nicht viel „passiert“, schafft sie hier ein ganz beson­deres Stück Charak­ter­en­twick­lung für ihre Haupt­fig­ur.

Ich kann mit Geschicht­en à la Road Movie üblicher­weise nicht so viel anfan­gen. Daher fand ich die Reisep­a­s­sagen dann doch des Öfteren etwas zu lang und zäh. Hobb schafft es aber immer wieder, auch hier span­nende und bemerkenswerte Momente zu schaf­fen. Dieses langsame „Tem­po“ behält sie dann fast bis zum Ende des Romans bei.

Noch bei 85% hat­te ich keine Ahnung, wie sie bei diesem Erzähltem­po alle Hand­lungs­fä­den noch zu einem befriedi­gen­den Ende führen will. Das macht sie am Ende dann auch nur so halb, weil sie sehr viel Geschichte auf sehr weni­gen Seit­en rafft. So wird das Ende nicht unbe­d­ingt unbe­friedi­gend, mit stellt sich aber schon die Frage, ob man das Pac­ing über den Roman hin­weg nicht etwas anders hätte gestal­ten kön­nen.

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