Wandel
Lesenotiz
27. November 2024
Kanon-Philosophen konnten Neues einbauen ohne Altes zu zerstören
Ein grundlegendes Problem bei unserem Verständnis von Geschichte ist, dass wir sie nur im Rückblick verstehen können und dazu neigen, die heutige Situation als notwendiges Produkt dieser Geschichte zu verstehen und alles andere als ebenso notwendige Zwischenschritte. Dasselbe gilt auch für die Ideengeschichte.
Lesenotiz
19. Oktober 2024
Zwischen Rechtfertigung des Alten und Heterodoxie im Umgang mit dem Wandel
Die Autoren des heutigen philosophischen Kanons schafften es, die Widersprüchlichkeiten zwischen religiösem und wissenschaftlichem Weltbild zu überbrücken, ohne die durch die christliche Religion gelegten Fundamente grundlegend untergraben zu müssen.
Lesenotiz
09. Juni 2023
Erst verstehen, dann abschaffen
In jedem Bereich gibt es die Reformer*innen, die am liebsten alles Alte abschaffen und durch Neues ersetzen möchten. Dabei sind es besonders die Dinge, die aus heutiger Perspektive vollkommen sinnlos wirken, welche als Erste dem Reformeifer zu Opfer fallen. Dass ein derartiges Vorgehen eine schlechte Idee sein kann, beschreibt der britische Autor G. K. Chesterton schon 1929 in seinem Buch The Thing:
Lesenotiz
17. Februar 2022
Aktueller Konservatismus ist Status-Quo-Extremismus
Der Blick auf die aktuelle politische und gesellschaftliche Diskussion im Hinblick auf den gesellschaftlichen Wandel bringt mich immer wieder an denselben Punkt: die Positionen, die heutzutage als „konservativ“ oder auch „rechtspopulistisch“ gelten, zeichnen sich durch eine Naturalisierung des Bestehenden und überhöhte Ansprüche an das Neue aus. Sie spiegeln damit eine Art Status-Quo-Extremismus wider.
Lesenotiz
29. Mai 2020
Corona und die Fähigkeit, eine andere Welt zu denken
Science-Fiction-Autoren haben von Berufs wegen einen besonderen Blick auf die Welt. Und gerade der US-amerikanische Autor Kim Stanley Robinson ist seit Jahrzehnten nicht nur für seine hellsichtigen und politischen Romane bekannt, sondern auch für seine klare politische Position.
Lesenotiz
21. März 2019
Von Statistiken und der Erzählung des globalen Fortschritts
Statistiken müssen interpretiert werden, damit sie Bedeutung bekommen. Das kann schief gehen, wie ein Beispiel aus der Diskussion um globale Armut zeigt.